Unzufrieden mit Umbau
Klima- und Umweltaktivisten üben Kritik an Plänen für Meisebacher Straße
Fotos: O|N-Archiv / Christopher Göbel
24.02.2024 / BAD HERSFELD - Umweltaktivisten aus Bad Hersfeld äußern Krtitik am Umbau der Meisebacher Straße (O|N berichtete). Gerd Heusel (Klima-Initiative-Hef), Jörg Bennedik (BUND), Martin Engel (ADFC) und Dr. Joachim Dähn bezeichnen die Umbaupläne der Straße als "alten Wein in neuen Schläuchen".
Rund 20 Jahre hätten die Planungen der 1,3 Kilometer langen Landstraße gedauert. "Ja, die Planer haben sich Mühe gegeben und viel Detailarbeit in die beengte und knifflige Struktur eingebracht. Neben der Erneuerung von 130 Jahren alten Wasserleitungen wird die gesamte Infrastruktur auf einen modernen Stand gebracht. Selbst Leerrohre für den Glasfaserausbau sind vorgesehen", schreiben sie.
Kritik an unterbrochenem Radweg
"Aber die von Politik und Verwaltung anerkannten Ziele des 'Masterplanes Mobilität' zur drastischen Reduktion des motorisierten Individual-Verkehrs (MIV) auf und innerhalb des Stadtrings wird man mit der jetzt umzusetzenden Planung nicht erreichen. Denn das Auto hat weiterhin Vorfahrt. Eine gleichberechtigte Aufteilung des Verkehrsraumes zwischen Fußgängern, Radfahrern, ÖPNV und MIV findet nicht statt. Ein Stückchen Radwegeneubau erfolgt nur zwischen Sommerseite und Mönchesweg. Im unteren Bereich der Meisebacher Straße müssen Radfahrer weiter auf der Straße fahren und sollen im mittleren Bereich über das Schlippental ausweichen. Wie sollen sie ihre Häuser sicher mit dem Rad erreichen?", fragen die Aktivisten.Kreisel statt Ampel?
Dähn fügt hinzu: "Auch würden Verkehrskreisel statt der Kreuzungen am Mönchesweg und Sommerseite den Verkehrsfluss beruhigen und mittels Zebrastreifen ein sicheres Überqueren der Straße auch für Schulkinder ermöglichen und eine Ampel überflüssig machen. Die Alte Meisebacherstraße Kindern jetzt als Schulweg anzubieten ist fahrlässig, denn sie ist völlig zerfahren, viel zu eng und ohne Bürgersteig." (pm) +++