Der Stadtpfarrer bei O|N
Impuls von Stefan Buß: Das Interview mit Gott
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin
02.03.2024 / FULDA -
Gott antwortete: "Mich erstaunt, dass sie der Kindheit überdrüssig sind. Sie beeilen sich, erwachsen zu werden, um sich dann danach zu sehnen, wieder Kinder sein zu können. Und mich erstaunt, dass sie ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, um möglichst viel Geld zu verdienen. Und dann geben sie ihr Geld aus, um wieder gesund zu werden. Mich erstaunt, dass die Menschen ängstlich in die Zukunft schauen und dabei das Jetzt vergessen, so dass sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben. Und mich erstaunt, dass die Menschen leben, als würden sie niemals sterben, um dann zu sterben, als hätten sie nie gelebt."
Gott nahm meine Hand und wir schwiegen gemeinsam eine Weile. Dann wollte ich wissen: "Was möchtest du, dass deine Kinder lernen?" Gott antwortete wieder mit einem Lächeln: "Ich möchte, dass die Menschen verstehen, dass man Liebe nicht einfordern und erzwingen kann sondern, dass man zulassen darf, geliebt zu werden.
Was muss ein Mensch tun, um eine Beziehung zu Gott aufzubauen? Warten, bis ihn ein Blitz trifft? Sich selbstlosen religiösen Riten verschreiben? Ein besserer Mensch werden, so dass Gott mit ihm zufrieden ist? Von all dem gar nichts! Gottes Liebe ist zunächst Geschenk und Angebot. Es liegt an dem Meschen frei auf dieses Angebot zu antworten und es anzunehmen und daraus täglich zu leben. (Stefan Buß) +++