Fußball-Hessenliga
Hünfelder SV: Pokal-Halbfinale in Eiterfeld "erster Motivationspunkt" des Jahres
Hünfelds Trainer Johannes Helmke
O|N-Archivfotos
22.02.2024 / HÜNFELD -
Mitte oder Ende Januar sind die Kicker des Hünfelder SV in ihr Vorbereitungs-Training eingestiegen, um sich auf die Restrunde der Hessenliga vorzubereiten. Ehe sie am Samstag nächster Woche mit ihrem ersten Punktspiel gegen den FC Gießen ihre Punktrunde beginnen, steht am Freitagabend Motivationspunkt Nummer eins an: das Halbfinale des Kreispokals Lauterbach/Hünfeld beim Verbandsligisten Eiterfeld/Leimbach; Spielbeginn: 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz Am Hain.
HSV-Coach Johannes Helmke warnt vor Aufgabe und Gegner. "Wir sehen das auch als erstes Pflichtspiel für uns. Auch wenn der Fokus bei jeder Mannschaft auf die Liga ausgerichtet ist." Er schätzt Eiterfeld/Leimbach und bewertet deren positives Abschneiden "ähnlich wie wir als Aufsteiger. Eine gute, junge Mannschaft mit einigen interessanten Spielern. Es wird schwer für uns, dort zu bestehen".
Es ist noch nicht lange her, da ereilte den HSV ein Schockmoment. Im kurzfristig anberaumtem Test gegen den SV Neuhof, der für den SV Steinbach eingesprungen war, erwischte es ... Wen? Marcel Dücker - Eigengewächs, Defensivspezialist, der sich zuletzt als zuverlässiger Innenverteidiger herausschälte, und HSV-Identifikationsfigur in einem. "Dücki" knickte im Zweikampf um den Ball um. "Es ist zum Glück keine Fraktur", sagt Helmke, "die Knochen sind heil geblieben. Wir gehen von einer Bänderverletzung aus. Er wird uns erstmal fehlen". Die Hoffnung des Trainers teilen viele - auch OSTHESSEN|NEWS. Einige Wochen vielleicht. Aber nicht monatelang.
Mark Zentgraf und Jonas Simon sind wieder ins Training eingestiegen
Mithin fehlt dem HSV ein gestandenes Innenverteidiger-Duo, das in seiner Formation die meisten Spiele der Hinrunde bestritt: Nils Witte, der sich beim Hallenfußball schwerer verletzte, und eben Dücker. Darüber hinaus aber gibt es eine Menge positiver Nachrichten. Von Mark Zentgraf etwa, der sich nach seinem Kreuzbandriss seit fast zwei Wochen im Mannschaftstraining befindet. "Er arbeitet sehr fleißig. Wir sind optimistisch", bemerkt der Coach, "wir dürfen aber nichts überstürzen".
Oder von Jonas Simon. Der befindet sich nach seinem Außenbandanriss im Aufbautraining - das heißt, er hat das Lauftraining aufgenommen. Wer sehnt sich nicht nach seiner Laufstärke und seiner Gier im Pressingverhalten. Auch Kevin Krieger, dem wiederholt Wadenprobleme zu schaffen machten, ist wieder da. Ferhat Yildiz indessen sitzt noch seine Rot-Sperre ab. Aber Helmke erklärt zu Recht - und man hat den Eindruck, dass es ihm fast ein bisschen peinlich ist: "Mit denen, die nicht zur Verfügung stehen, müssen wir leben. Eher sollten die im Fokus stehen, die jetzt spielen und für den HSV auflaufen. Wir vertrauen unseren Jungs, die da sind."
Helmke: "Wir vertrauen unseren Jungs. Und wollen weiter hungrig sein."
Und in seinen Worten steckt in einer Phase, in der die Vorbereitung auf die Zielgerade einbiegt, durchaus Zufriedenheit - von Dückers aktuellem Ausfall abgesehen. "Es sind 13 oder 14, die voll durchgezogen haben. Wir sind auf einem guten Stand. Wir konnten physisch einiges machen. Und haben uns auch taktisch was vorgenommen." Fünf Termine - Training oder Spiel - hatten Hünfelds Kicker seit Beginn der Vorbereitung, und die abschließenden Worte des Coaches hören sich irgendwie vertraut an. "Wir wollen weiter hungrig sein. Und haben dafür schon gut Gas gegeben." Osthessen|News ist gespannt. (wk) +++