Vor dem Hit im Hessenpokal am Samstag
Größtes Spiel der Vereinsgeschichte: Kickers Offenbach kommt nach Steinbach
O|N-Archivfotos: Bernd Vogt
21.02.2024 / BURGHAUN -
Etwa 1.600 Einwohner gegen 130.000, Hessenligist gegen Regionalligist, ein gestandenes Team aus dem eher provinziellen Osthessen gegen eines mit Bundesliga-Vergangenheit - diese und manch ähnliche Vergleiche in der typischen Pokal-Situation "David gegen Goliath" drängen sich auf am Samstag. Egal. Jener 24. Februar ist ein Tag, der in die Vereinsgeschichte des SV Steinbach eingehen wird. Kickers Offenbach ist zu Gast im Mühlengrund. Ein Dorf platzt aus allen Nähten. Anstoß ist um 14 Uhr.
Niemand widerspricht, wenn man von einem ungleichen Duell redet. Hier der Vorletzte der Hessenliga, dessen Priorität dem Klassenerhalt der Hessenliga gilt und der sein erstes Hauptaugenmerk auf das Heimspiel gegen Weidenhausen in einer Woche richtet - dort der Zehnte der Regionalliga Südwest, der seit Jahren zurück in die Dritte Liga will und der am Samstag nächster Woche bei der SG Barockstadt in Fulda gastiert.
Paliatka: "Sind nicht komplett chancenlos"
Paliatka weiß, dass es auch für alle beim SVS - Spieler, Vereinsmitglieder und -mitarbeiter, Fans und Trainer - etwas Spezielles ist, gegen einen Regionalligisten anzutreten. "Beim OFC sind alle Profis. Von den Einzelspielern her ist die Mannschaft gut besetzt. Auch mit welchen, die schon in der Bundesliga gekickt haben. Wir sind aber nicht komplett chancenlos. Weil im Pokal immer alles passieren kann."Natürlich lebt sie. Die Hoffnung, das schier Unmögliche möglich zu machen. Auch die Hoffnung lebt, dass viele Zuschauer den Weg in den Mühlengrund finden. Selbstverständlich findet das Spiel auf Steinbachs A-Platz statt, wo viele, die für den SVS alles geben, "sich eingesetzt und gemacht haben, dass wir spielen können. Sie haben den Platz gewalzt und gewalzt", lobt der Coach. Er weiß, bei wem er sich zu bedanken hat.
"Wir haben mit dem Ball ordentlich was machen können"
Paliatka ist lange genug am Mühlengrund tätig, um realitätsnah einzuschätzen. "Wir sind immer noch ein Dorfverein. Auch wenn wir in der Hessenliga spielen." Und in seinem Fußballer-Herzen ist Platz für alle. "Ich weiß, was unsere Leute leisten müssen, dass wir dort spielen können." Auch OSTHESSEN|NEWS schätzt das. (wk) +++