Film als Mittel der Verkündigung
Wunden verbinden in Krisenzeiten - Hirtenwort von Bischof Gerber
Fotos: Bistum Fulda / Julian Witteborn
17.02.2024 / FULDA -
Wie kann uns der Glaube in den aktuellen Krisenzeiten eine Hilfe und Orientierung sein? Dieser Frage geht Bischof Dr. Michael Gerber in seinem aktuellen Hirtenwort zur Fastenzeit nach. Unter dem Titel "Wunden verbinden" nutzt er dabei den Vorgang der Rebveredelung aus dem Weinbau als Vergleich. Um die Botschaft eindrucksvoll zu unterstützen, präsentiert das Bistum Fulda erneut auch ein bildstarkes Video.
Es geht an die Wurzel! Im wahrsten Sinne des Wortes bei der Rebveredelung im Weinbau, im übertragenden Sinne aber auch bei der Antwort auf die Frage nach dem Umgang mit den Spannungen und Krisen in der Kirche und in der Welt. Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber verknüpft beide Ebenen in seinem aktuellen Hirtenwort zur Fastenzeit.
Radikaler Schnitt
Um den Weinbau weiter zu ermöglichen, brauchte es einen radikalen Schnitt: Der Weinstock, dessen Trauben man später ernten wollte, wurde von der beschädigten Wurzel getrennt. Aufgepfropft wurde er dann auf die Wurzel eines anderen Weinstocks, der mit der Zeit resistent gegen den Schädling geworden war: Die Rebveredelung war geboren und bestimmt bis heute den Weinbau.
Parallelen
In der Erfahrung der Winzer und dem Vorgang der Rebveredelung sieht Bischof Gerber Parallelen zu den aktuellen Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft: "Vieles haben wir über lange Zeit gehegt und gepflegt. Doch in kurzer Zeit müssen wir erleben, wie wir vieles verlieren, was wir Jahre und oft Jahrhunderte als tragend erlebt haben", so Gerber. "Diese Einschnitte treffen uns sehr persönlich und existenziell."Film als Mittel der Verkündigung
Neben dem Text und einer von Bischof Gerber selbst eingesprochenen Audio-Aufnahme gibt es auf den Internetseiten des Bistums auch einen Film zum Hirtenwort. Es ist das dritte Mal, dass das Bistum Fulda zum Hirtenwort des Bischofs ein bildstarkes Video präsentiert. Künstlerisch anspruchsvoll werden in der aktuellen Folge nicht nur inhaltlich, sondern auch bildlich mehrere Ebenen miteinander verknüpft. Der aktuelle Film nimmt dabei sogar Bezug auf seine Vorgänger, indem er Bilder aus den ersten beiden Folgen zitiert.Bischof Gerber sieht die Videos zum Hirtenwort als eine weitere Möglichkeit der Verkündigung: Mit starken Bildern biete das Medium Film die Chance, Erfahrungen neu zu deuten und entsprechende Perspektiven zu eröffnen, betont er. Mit bildhaften Vergleichen folge das auch der Art und Weise, wie Jesus selbst verkündet hat. (pm) +++