Der Stadtpfarrer bei O|N

Impuls von Stefan Buß: Fastenzeit – in sich hineinhören!

Stadtpfarrer Stefan Buß.
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

24.02.2024 / FULDA - Meine Gemeindereferentin Mona Müller hatte einen Schulgottesdienst zu Aschermittwoch und erzählte, dass sie den Kindern eine Muschel gezeigt hat. Was machen Kinder – und oftmals auch wir Erwachsenen – gerne mit so einer großen Muschel? Wir halten sie ans Ohr und hören das entspannende Rauschen des Meeres…Die Kinder sind ja schlau.



Die wissen natürlich sofort: "Nee, das ist doch gar nicht das Meer, was wir da hören. Das ist das Blut, dass durch unsere Adern fließt!" Um dieses Rauschen zu hören, brauchen wir gar nicht unbedingt eine Muschel. Wir können unsere Hände zu einer Art Trichter formen und an unser Ohr halten…Sie dürfen das gerne mal ausprobieren… Normalerweise hören wir dieses Rauschen nicht. Aber die Muschel oder unsere Hände sind wie kleine Lautsprecher.

Mit ihrer Hilfe können wir sozusagen in uns hineinhören! Die Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch begonnen hat, kann vielleicht eine gute Möglichkeit sein, um einmal ganz bewusst in sich hineinzuhören. Nehmen sie sich im Laufe des Tages ruhig einmal einen Moment Zeit dafür. Folgende Impulse könnten einen dabei begleiten: Welche Gewohnheiten oder Verhaltensweisen haben sich eingeschlichen, die ich wieder bewusst in den Blick nehmen und ändern möchte?

Was lenkt mich ab, im Hier und Jetzt zu leben, achtsam zu sein und jeden Augenblick bewusst zu erleben?,Wie sieht meine Beziehung zu anderen Menschen aus? BIN ich sensibel für die Sorgen und Nöte anderer? Nehme ich mir Zeit zum Zuhören? Woran mache ich mich in meinem Leben fest? Was gibt mir Halt? Kann ich meine Aufmerksamkeit für Gott neu schärfen? Was klingt noch in mir nach? Fastenzeit – eine Zeit, um in sich hineinzuhören! Nutzen wir diese Zeit! (Stefan Buß) +++

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