Aschekreuz "to go" - auch im hektischen Alltag Zeit für die Segnung finden
Stadtpfarrer Stefan Buß wird selbst gesegnet.
Alle Fotos: Martin Engel
15.02.2024 / FULDA -Das Aschekreuz wird traditionell am Aschermittwoch in katholischen Kirchen ausgeteilt, so auch im Bistum Fulda. Die Domstadt bietet seit 2016 außerdem die Aktion "Aschekreuz to go" an. Hierbei haben die Bürger die Möglichkeit, nach einem kurzen Impuls die Segnung zu empfangen, anstatt einen ganzen Gottesdienst zu besuchen. Dabei wird ihnen ein Kreuz aus Asche auf die Stirn gezeichnet oder gestreut. Die Asche symbolisiert die Vergänglichkeit des Menschen und seine Sündhaftigkeit.
Das Aschekreuz hat seinen Ursprung im Alten Testament, auf die gesamte christliche Gemeinde wurde es aber erst im 11. Jahrhundert eingeführt. Seit dem 12. Jahrhundert wird das Aschekreuz aus verbrannten Palmzweigen gewonnen. Seit der Liturgiereform von 1969 ist die Aschebestreuung nach der Predigt vorgesehen.
Das Thema des diesjährigen Fastentuchs lautet: "Was berührt mein Herz". Das Aschekreuz, besteht aus verbrannten Palmen- oder Buchsbaumzweigen, welche am vorjährigen Palmsonntag gesegnet wurden.
"Die Asche der Sünde kann der Boden für neues Leben sein."
Stadtpfarrer Stefan Buß: "Aschekreuz to Go" bietet den Menschen die Möglichkeit, auch während der Pause in den Gottesdienst zu gehen."Er sagt, dass er selber auch fastet, man müsse aber "auch mal etwas Gutes für sich machen, um seinem Körper und Geist etwas Gutes zu tun".
Da nicht alle Gläubigen aus zeitlichen Gründen in die Kirche gehen können, bietet die katholische Kirche das "Aschekreuz to go" an. Außerdem soll es für Gläubige, die aus der Kirche ausgetreten sind, eine Möglichkeit sein, an die Fastenzeit zu denken und sich darauf zu besinnen. Die katholische Kirche spricht davon, dass es keine Konkurrenz zu den traditionellen Gottesdiensten sein soll, sondern eher eine Ergänzung, damit die Kirche den Menschen näherkommt. Für viele Fuldaer kann es eine gute Gelegenheit sein, bewusst in die Fastenzeit zu starten. Das Aschekreuz wird in der Stadtpfarrkirche verteilt, und nicht wie in anderen Städten mitten auf der Straße. (David Weiß) +++