Leichtahtletik: "Hessische" der U20 und U16

Emma Röhrdanz schießt den Vogel ab und gewinnt Gold im Hochsprung

Ein schmuckes Sieger-Quartett
Fotos: Verein

14.02.2024 / HÜNFELD - Bei der Leichtathletik überschlagen sich aktuell die Termine. Am vergangenen Wochenende fanden die Hessischen Hallen-Meisterschaften der U20 und U16 in der Leichtathletik-Halle in Frankfurt-Kalbach statt. Nachdem bereits im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Meldungen für die Hessischen Hallenmeisterschaften der Jugend eingegangen waren, waren es in diesem Jahr noch einmal einige mehr. Aufgrund des großen Meldeaufkommens musste der Veranstalter den Zeitplan nachträglich noch etwas nachjustieren - damit es an den beiden Wettkampftagen nicht zu unnötigen Wartezeiten durch Zeitplanverzug kam. Der Hünfelder SV war mit 19 Athleten bei diesen Titelkämpfen vertreten.

Die verliefen aus HSV-Sicht äußerst erfolgreich. Einmal Gold und viermal Bronze - so lautete die famose Bilanz. Den Vogel schoss Emma Röhrdanz ab, die im Hochsprung mit übersprungenen 1 Meter 48 Hessens Beste der W14 wurde. Bronze gab es für Finja Waider im Weitsprung, Lina Veith über 2.000 Meter und Amelie Witzel im Hochsprung.


Urkundenplätze (Platz 1 bis 8) erreichten:


An erster Stelle ist natürlich der Hochsprung der W14 zu nennen; da ging es schon etwas turbulernt zu. Nach übersprungenen 1,48 Meter waren noch drei Athletinnen - Emma Röhrdanz und Amelie Witzel vom Hünfelder SV und eine weitere Athletin -  im Wettkampf. Alle drei absolvierten ihren ersten Sprung, und bei allen Dreien fällt die Latte. Dann wurden nur noch Emma und Amelie zum Sprung aufgerufen und bei Beiden fällt die Latte noch zweimal - und damit ist der Wettkampf für die Beiden zu Ende. Aber was ist mit der dritten Athletin? Das Kampfgericht will für sie eine neue Höhe auflegen. Kurze Zeit herrscht etwas Verwirrung.

Nach Verwirrung folgt die Aufklärung. Zwei vom HSB auf dem Podest

Dann die Aufklärung. Das Kampfgericht hatte den ungültigen ersten Versuch der dritten Athletin als gültigen Versuch gewertet. Was tun? Die dritte Athletin springt ihre beiden ausgelassenen Versuche nach und reißt diese ebenfalls. Amelie hat in der Endabrechnung einen Fehlversuch mehr - bedeutet den dritten Platz. Emma und die dritte Athletin haben gleich viele Fehlversuche, beide Athletinnen stehen auf dem ersten Platz, es gibt zwei Hessen-Meisterinnen. Es hätte aber auch ganz anders kommen können; bei Amelie fiel im dritten Versuch die Latte über 1,51 Meter erst mit deutlicher Verzögerung. Dann hätte der HSV eine Meisterin und zwei Vize gehabt.

Eine Randnotiz: Amelie Witzel verzichtete im Hinblick auf den Hochsprungwettbewerb auf ihre Finalteilnahme über 60  Meter Hürden.

Fingerspitzengefühl fehlt bei Linda Schmitts Disqualifikation

Im 800-Meter-Lauf wurde Linda Schmitt vom HSV - in ihrem Lauf deutlichst in Führung liegend - disqualifiziert. Was war passiert? Linda war gestolpert und hatte die Begrenzungslinie dadurch viermal berührt. Einen Vorteil hatte Linda dadurch beileibe nicht. Und von der Regel her ist die Sache auch klar. Aber manchmal wäre, gerade bei so jungen Athleten, auch etwas Fingerspitzengefühl angebracht. Von der Zeit her wäre es ein Urkundenplatz gewesen - und eine um 5,5 Sekunden verbesserte persönliche Bestzeit.

Auch Hünfelds 4x200m-U16-Staffel der Jungs der Startgemeinschaft "Hünfeld-Petersberg-Hilders" wurde disqualifiziert. Da hat es wohl direkt an der Übergangslinie, bis zu der in Bahnen gelaufen werden muss, eine Unregelmäßigkeit gegeben. Von der Zeit her wäre es Platz 5 gewesen.

Die beiden 4x200m-U16-Staffel der Mädels der Startgemeinschaft "Hünfeld-Flieden-Neuhof" erreichten die Plätze 9 und 12.  (pm) +++

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