MINT-Messe
Lauterbacher Schüler stellen ihr Nachhaltigkeits-Projekt "Lebensraum Wald" vor
Fotos: Privat
08.02.2024 / LAUTERBACH - Die MINT-Messe findet alljährlich als Kooperationsprojekt zwischen Schulen, Unternehmen und Politik statt. Sie wird von der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen und der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) organisiert.
Neben dem Unternehmen Procter & Gamble war das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft Partner der diesjährigen MINT-Messe, die Ende letzten Jahres im Procter & Gamble Forschungszentrum in Schwalbach/Ts. stattfand. Unter den rund 170 Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern herausragender Schulen, die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik durch innovative Konzepte und Projekte täglich lebendig werden lassen, war auch eine Abordnung der Alexander-von-Humboldt-Schule. Das Lauterbacher Gymnasium nimmt seit Jahren regelmäßig an der MINT-Messe teil
Nachhaltigkeits-Projekt
In diesem Jahr stellten die Schülerinnen und Schüler unter der Federführung von Jennifer Lomp die das Nachhaltigkeits-Projekt in Zusammenhang mit den MINT-Themen vor. Emma Dotzert, Lena Marx, Ronja Post, Hannes Pfanschilling und Kilian Post waren mit ihr und Schulleitungsmitglied Oliver Stoy nach Schwalbach gereist. Unter der Überschrift "Komposition MINT und Lebensraum heimischer Bäume" stellten sie dar, wie MINT-Fächer neu gedacht werden können: praxisorientiert an außerschulischen Lernorten und im Fall der AvH in Kooperation mit der Kreisstadt Lauterbach und HessenForst. Sie plädierten dafür, die MINT-Fächer für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einzusetzen. Für ihre derzeitige Arbeit konnten sie folgende Bezüge zu den naturwissenschaftlichen Fächern herstellen: Die Berechnung der Anzahl der zu pflanzenden Bäume und der damit verbundenen Kosten sowie die Flächenbestimmung fallen in den Bereich Mathematik. Die Auseinandersetzung mit dem Ökosystem Wald und der Fotosynthese sind der Biologie zuzuordnen. Die Bestimmung des ph-Wertes und des Kalkgehalts des Waldbodens sowie die Bildung von Stärke und Cellulose gehören zum Fach Chemie.In ihrem jahrgangsübergreifenden Projekt setzen sich die Schülerinnen und Schüler der AvH demnach intensiv mit dem Lebensraum Wald auseinander. Dies tun sie zum einen, indem sie den Wald durch das Einsammeln von Müll pflegen und zum anderen durch das Anpflanzen neuer Bäume. Bezüge zu den MINT-Fächer oder auch zu PoWi ergeben sich durch die Dokumentation: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich u.a. damit auseinander, wie viele Bäume gepflanzt wurden, wie viele davon überlebt haben (zuletzt nur ca. 50%) und warum diese evtl. nicht überleben (zuletzt Dürre und Hitze). Gerade dieser Bereich soll zukünftig noch verstärkt werden, berichtet Jennifer Lomp: Es sollen Daten zu Bodenverhältnissen gesammelt und ausgewertet sowie Zahlen zum Baumsterben, Erfolgsquoten von Pflanzaktionen, Klima, Licht, Wald als Lebensraum von Tieren dokumentiert werden. "Sicher werden wir mit dem Projekt in zwei bis drei Jahren erneut an der Messe teilnehmen", prognostiziert die Projektleiterin.
"Tolle Erfahrungen gesammelt"
Für die Gruppe der Alexander-von-Humboldt-Schule war die Teilnahme an der Messe – zu der sie im Übrigen in einem VW-Bus des Vogelsbergkreises anreisen konnten – wieder ein großartiges Erlebnis, wie Oliver Stoy berichtet. "Dank der Messe konnten vor allem die Schüler tolle Erfahrungen sammeln und Selbstkompetenzen erweitern: Die Präsentation mit anschließender Fragerunde im großen Auditorium vor ca. 200 Teilnehmenden sowie die Vorstellung des Projektes am Messestand und Gespräche mit den Gästen und der Jury waren große Aufgaben, die sie mit Bravour gemeistert haben." Jennifer Lomp ergänzt: "Als Schule profitieren wir von dem ‚Markt der Möglichkeiten‘. So werden wir versuchen, die ‚MINT-Pause‘, ein Projekt des Grimmelshausen Gymnasiums, in Zukunft auch anzubieten. Hier besteht die Möglichkeit, in den Pausen selbstständig aufregende Experimente durchführen. Jede Woche soll es ein anderes spannendes Experiment zu entdecken geben." Für Matthias Rust ist genau das das Schöne an der Messe: "Man muss das Rad nicht neu erfinden und alle Schulen können von den Projekten profitieren und sich gegenseitig vernetzen." (pm) +++