Lebensverkürzend erkrankt
Heute ist Tag der Kinderhospizarbeit: Hilfe für Familien in schwerer Zeit
Foto: Malteser
10.02.2024 / FULDA -
Wenn in Familien ein Kind, Jugendlicher oder Angehöriger lebensverkürzt erkrankt ist, stellt dies eine besondere Belastung für sie da. Der Malteser ambulante Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst in Fulda unterstützt diese Familien in dieser Zeit und auch darüber hinaus. Zum Tag der Kinderhospizarbeit, jährlich am 10. Februar, möchten die Haupt- und Ehrenamtlichen des Dienstes auf ihre Arbeit aufmerksam machen.
"Die Hauptenergie in diesen Familien konzentriert sich fast zwangsläufig auf das erkrankte Kind. Gesunde Geschwister geraten dadurch fast unumgänglich an den Rand, die Eltern brennen durch die andauernde Herausforderung zunehmend aus", sagt Charlotte Schwarz, Koordinatorin Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst im Fulda.
Für die schwierige Lebenssituation seien gut qualifizierte Ehrenamtliche, die den Ge-schwisterkindern Zeit und Raum geben, ihre Wünsche zu leben, ebenso wichtig wie das Gesprächsangebot von psychologischen Fachkräften und Seelsorgenden für Väter und Mütter. Schwarz: "Durch die schwere Krankheit der Kinder wird die gesamte Lebensplanungen auf den Kopf gestellt und die Paarbeziehung der Eltern oft extrem belastet. Gesunde Geschwisterkinder werden manchmal zu pflegenden Angehörigen, was sie – zumal in jungen Jahren zwischen sechs und 17 Jahren – in eine Verantwortung nimmt, denen sie noch nicht gewachsen sein können."
Betroffene Kinder und Geschwister
Die Ehrenamtlichen des Dienstes unterstützen mit ihrer Zeit. Betreuen das erkrankte Kind oder widmen sich dem Geschwisterkind. Jede Betreuung sei individuell auf die Familie angepasst. "Keine Familienbegleitung gleicht der anderen, jede Familie hat andere Bedarfe, die sich, je nach Situation auch verändern können. Wir dürfen uns den Gegebenheiten der Familien anpassen", so die Koordinatorin.56 Familien werden derzeit vom Malteser ambulanten Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst MKK-Fulda betreut. Der Dienst finanziert sich aus Spenden und ist für die Familien kostenfrei. (pm) +++