Polizei berät an der Stadtwache

Safer Internet Day: "Digitale Gewalt kann jeden treffen"

Die digitale Welt stellt Eltern und Kinder vor unzählige und vielfältige Herausforderungen.
Fotos: Julia Schuchardt

06.02.2024 / FULDA - "Wie schützt man sich und seine Liebsten richtig im Netz?" Die digitale Welt stellt Eltern und Kinder vor unzählige und vielfältige Herausforderungen. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, sich umfassend zu informieren, Risiken kennenzulernen und die Sicherheit der Kinder und aller Menschen zu gewährleisten.



Interessierte haben heute im Laufe des Nachmittags noch die Möglichkeit sich bei Marco Hohmann, Kriminalhauptkommissar der Polizei Osthessen und Edeltraud Weider, ehrenamtliche Sicherheitsberaterin für Senioren, zum Thema Cybercrime, Medienschutz, technische Sicherheit und Verhaltensberatung genauer zu informieren.

"Let's talk about Porn"

Der Safer Internet Day ist ein weltweiter Aktionstag für Online-Sicherheit und für ein sicheres Internet für Kinder und Jugendliche. Er findet jährlich im Februar statt und setzt dabei einen neuen thematischen Schwerpunkt. "In diesem Jahr stehen digitale Medien unter dem Motto "Let's talk about Porn" im Vordergrund", berichtet Hohmann gegenüber OSTHESSEN|NEWS

Schon in den vergangenen Tagen fanden zahlreiche kriminalpolizeiliche Beratungen statt. "Jeder kann kommen und so viele Fragen stellen, wie er möchte", sagt Hohmann. Noch bis 17 Uhr ist der Kriminalhauptkommissar am Beratungsstand an der Stadtwache vor Ort.

"Es ist wichtig, dass man Hass und Hetze direkt meldet"

Fokussiert wird unter anderem auch die sexualisierte Gewalt im Netz - die digitale Gewalt gehe jedoch noch viel weiter und findet nicht selten im Netz statt. "Es ist von großer Bedeutung, dass man Hass oder Hetze direkt an uns meldet", meint Hohmann gegenüber O|N.

Auch zum Thema Kinderpornografie äußert sich der Hauptkommissar - die Zahl der Fälle ist nach Informationen in den letzten fünf Jahren nämlich massiv angestiegen. "Es ist besorgniserregend, wie gerade Kinder und Jugendliche beispielsweise intime Bilder weiter verschicken, ohne sich vorher Gedanken darüber zu machen", so Hohmann. Deswegen sei es umso wichtiger, sich über die Risiken bewusst zu werden und aufzuklären.

"Beschäftigen Sie sich mit den digitalen Endgeräten Ihrer Kinder und machen Sie sich schlau, was es im Netz alles gibt und wie man seine Kinder am besten schützen kann", rät Marco Hohmann abschließend. "Haben Sie immer ein offenes Ohr füreinander. Digitale Gewalt kann jeden treffen." (js)+++

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