Spiel war mehr als 30 Minuten unterbrochen
HSV-Fan Alexander Rös: Zwiegespalten nach Fan-Protesten im Olympiastadion
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06.02.2024 / BERLIN / KIRCHHEIM -
Der deutsche Profifußball lebt nicht nur vom Spiel an sich, sondern auch von der außergewöhnlichen Fankultur. Viele tausende Menschen pilgern Woche für Woche zu ihrem Lieblingsverein, egal ob auswärts oder zuhause. Am vergangenen Spieltag zeigten in vielen Stadien, die Fan-Gruppierungen ihren Unmut über die Deutsche Fußball-Liga (DFL). Beim Zweitliga-Topspiel zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV kam es zu einer über halbstündigen Unterbrechung, weil die Hertha-Fans Tennisbälle auf das Spiel warfen. Alexander Rös kommt aus Kirchheim-Willingshain (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist HSV-Fan und war am Samstag im Berliner Olympiastadion. Zu den Protesten hat er eine zwiespältige Meinung.
Bereits seit mehreren Wochen zeigen die Fans in der 1. und 2. Bundesliga ihren Unmut über die jüngsten Pläne der DFL. Die Anhänger kritisieren dabei, dass Investoren demnächst bei der DFL einsteigen könnten, damit verbunden haben die Fans Angst, vor noch einer verstärkten Kommerzialisierung und den Verlust der ursprünglichen Werte des Sports.
Nicht an einen Spielabbruch gedacht
Beim Topspiel der zweiten Liga zwischen den zwei Traditionsvereinen ging es aber über den üblichen Protest hinaus. Über 30 Minuten musste Schiedsrichter Daniel Schlager das Spiel unterbrechen. Alexander Rös hatte aber nicht die Befürchtung eines Spielabbruches:In den anderen Stadien wurden neben Tennisbällen auch immer wieder Schokotaler auf das Spielfeld geworfen - die Proteste sorgten zumeist für eine kurzzeitige Unterbrechung. Die insgesamt 32 Minuten von Berlin waren allerdings sehr besonders. "Ich gehe ins Stadion, um Fußball zu schauen, leider teilen nicht alle diese Meinung im Stadion. Manche wollen sich einfach selbst darstellen. Doch die gesamte Situation am Samstag war weder für Spieler noch Zuschauer wirklich schön und das muss man eigentlich auch deutlich bilanzieren. Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Wochen entwickeln wird. Ob es dem Anliegen der Fans nachhaltig geholfen hat, wage ich ein wenig zu bezweifeln", ergänzt Rös abschließend im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
Mehr Informationen zum "HSV Fanclub 38/50 Schorbach" gibt es hier: https://www.facebook.com/3850Schorbach (Kevin Kunze)+++