Von Baby-Blues bis Wochenbettdepression
Wie die Klinik für Psychosomatik junge Mütter unterstützt
Symbolbild: Pixabay
04.02.2024 / FULDA -
Die Geburt eines Kindes löst Gefühle wie Freude, Liebe und Glück aus. Meistens. Aber manchmal auch Angst, Unsicherheit und Überforderung. Darüber wird nicht so oft gesprochen und junge Mütter bleiben mit diesen Gefühlen häufig allein. Mit der Mutter-Kind-Sprechstunde unterstützt die Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums Fulda junge Mütter.
Auf die Traurigkeit, die sich nach einer Geburt einstellen kann, werden Mütter unter dem Begriff "Baby-Blues" vorbereitet. Doch was passiert, wenn der Baby-Blues nicht wieder verschwinden will? Wenn sich mit der Angst, der Unsicherheit, der Überforderung und anderen Belastungen im Umfeld der jungen Eltern aus dem Baby-Blues eine Depression entwickelt?
"Eine psychische Erkrankung ist oft mit Scham verbunden"
Viele Mütter in dieser Situation fragen sich: "Wenn ich nach der Geburt meines Kindes nicht glücklich bin, bin dann ich eine schlechte Mutter?" Dann sollte professionelle Hilfe gesucht werden, um den ersten Schritt aus diesem Teufelskreis zu machen. Wichtige Anlaufstelle ist neben den Hebammen und der Wochenbettkrisenhilfe, die Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Fulda. Dort kann im Rahmen der Mutter-Kind-Sprechstunde durch ein ausführliches fachärztliches Gespräch mit der Mutter beziehungsweise den Eltern geklärt werden, ob und wenn ja, welche therapeutische Hilfe notwendig ist.
"Die Geburt eines Kindes verändert das Leben"
Dabei werden die eigenen Erwartungen an das Mutter-Sein ebenso reflektiert, wie die Ängste, Sorgen und Befürchtungen, die sonst vielleicht nirgends einen Platz haben. Dazu können auch schwierige und belastende Erfahrungen während der Schwangerschaft und bei oder nach der Geburt zählen. Die Mütter lernen, wie sie im Alltag mit dem Baby und mit ihren Gefühlen umgehen sowie gut für sich und ihre Bedürfnisse zu sorgen und gleichzeitig gut und feinfühlig mit ihrem Baby im Kontakt zu sein. Dadurch wird die Anpassung an die neue Lebenssituation ebenso unterstützt wie der Aufbau einer tragfähigen Beziehung zum Kind.An einem geschützten Ort, wie in der Mutter-Kind-Sprechstunde, über die eigenen Gefühle und Belastungen zu sprechen, kann sehr entlastend sein. Und es ist der erste Schritt dahin, dass Eltern und Kind die richtige Unterstützung bekommen, damit Freude, Liebe und Glück doch wieder einen größeren Platz im Leben der jungen Familie bekommen können. Nähere Informationen zur Mutter-Kind-Sprechstunde erhalten Betroffene unter Telefon: (0661) 84-6591. (pm)+++
Fotos: Klinikum Fulda