Berufliche Integration
Dienst im Kreisaltenheim: Acht ukrainische Migrantinnen in Arbeit vermittelt
Foto: Landkreis Hersfeld-Rotenburg
04.02.2024 / NIEDERAULA -
Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg erzielt mit dem Projekt "LIMEA – My Turn" beachtliche Erfolge in der beruflichen Integration von Migrantinnen. Eine Erfolgsgeschichte gab es kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Kreisaltenheim Niederaula. Dort wurden drei geflüchtete ukrainische Frauen erfolgreich in Arbeit vermittelt.
Bei einem Arbeitgeberbesuch im Kreisaltenheim Niederaula sagte der Erste Kreisbeigeordnete Dirk Noll: "Uns ist es besonders wichtig, arbeitssuchende Geflüchtete zu integrieren – insbesondere in die Arbeitswelt." Projekte wie LIMEA würden dabei eine zentrale Rolle spielen. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen diese Frauen, die in Deutschland einen Neuanfang wagen, mit dem nötigen Herzblut. Das ist unser Erfolgsgeheimnis", betonte Noll. Die Mitarbeitenden beraten und fördern die geflüchteten Frauen individuell, begleiten den Bewerbungsprozess und vermitteln sie schließlich in Arbeit.
Acht Frauen vermittelt
Im vergangenen Jahr konnten die Projektbetreuerinnen insgesamt acht Frauen gemeinsam mit dem Arbeitgeberservice erfolgreich in Arbeit vermitteln. Zusätzlich waren etwa 160 Migrantinnen in der Beratung der Projektbetreuerinnen, wo sie intensiv auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden und dabei unter anderem die deutsche Sprache lernen. Dabei sei die Zusammenarbeit mit lokalen Arbeitgebern wie dem Kreisaltenheim Niederaula "mindestens genauso wichtig wie die Beratung selbst", betonte der Leiter des Kommunalen Jobcenters René Bieber. "Die Zusammenarbeit ermöglicht nicht nur eine berufliche Integration, sondern fördert auch das gegenseitige Verständnis und den sozialen Zusammenhalt."Das konnten die Leiter des Kreisaltenheims Franka Meinecke und Heiko Bully (kommissarischer Geschäftsführer) nur bestätigen: "Es ist kein Geheimnis, wie schwierig es ist, Personal für die Bereiche Pflege, Hauswirtschaft, Küche und Reinigung zu gewinnen. Dazu kommen noch mögliche Probleme unserer Mitarbeiterinnen bei den Themen Wohnungssuche, Kinderbetreuung oder Mobilität. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit Unterstützung des Landkreises drei neue, ukrainische Mitarbeiterinnen gewonnen haben. Diese Erfolge sind ein klares Zeichen unserer gemeinsamen Anstrengungen."
Intensive Betreuung
Das sieht auch LIMEA-Projektleiterin Martina Özer so: "Es zahlt sich aus, dass wir die Bewerberinnen so intensiv betreuen. Dank unserer Hilfe konnten sie ihren Arbeitsplatz im Kreisaltenheim kennenlernen und sich dort erproben." Obwohl aktuell noch Sprachdefizite bestehen, unterstützt das das Kreisaltenzentrum hier mit einem berufsspezifischen Wörterbuch zusätzlich zu den Sprachkursen. Bemerkenswert sei, dass das Kreisaltenheim als Arbeitgeber Rücksicht auf die Sprachkurszeiten der Ukrainerinnen nehme."Die Geschichten der ukrainischen Frauen sind lebendige Beispiele dafür, wie praktische Integration funktionieren kann. Sie zeigen, wie wir mithilfe gezielter Unterstützung und Zusammenarbeit echte Veränderungen im Leben der Menschen bewirken können", hebt Jobcenter-Chef René Bieber hervor. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Fortsetzung der Zusammenarbeit im Interesse aller – auch der Pflegebedürftigen – liege. "Heute ist nur der Anfang einer langen und erfolgreichen Partnerschaft", so Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll. (pm) +++