Impuls von Stefan Buß: "Rede Herr, dein Diener hört!"
Stadtpfarrer Stefan Buß.
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin
07.02.2024 / FULDA -Im Alten Testament wird uns die Geschichte von der Berufung des Samuel berichtet (1.SAM 3,1-21). Er ist sozusagen in Lehre bei Eli und hört den Ruf Gottes. Er war von seinen Eltern ins Heiligtum in Schilo gebracht worden, als Dank für seine Geburt – allein das schon ein Wunder beim Alter seiner Mutter. Er sollte unter Leitung von Eli, des Priesters dort, Gott dienen, also bei all dem, was zu tun war, helfen und wohl auch von ihm ausgebildet werden. Es war nicht selbstverständlich, dass es ihn gegeben hat. Er war etwas Besonderes. Aber das scheint nicht zu reichen.
In dem Abschnitt im Buch Samuel, wird geschildert, dass Gott selbst zu ihm Kontakt aufnimmt. Die Umstände scheinen nicht günstig: "In jenen Tagen waren Worte des Herrn selten; Visionen waren nicht häufig." Eli war gebrechlich geworden, konnte nicht mehr sehen. Es heißt aber auch: Die Lampe war noch nicht erloschen. In dieser Situation hört Samuel etwas in der Nacht. Als das mehrfach vorkommt, hilft Eli Samuel, damit umzugehen. Er soll dem, der ihn anspricht, sagen: Rede, Herr, dein Diener hört. Samuel wurde so zu einem Menschen, der auf die Situation achtete, der auf Gott hörte.
In den kommenden Jahren wurde er für seine Mitmenschen zu einer großen Hilfe, richtig zu handeln. Es lohnt sich, wachsam durchs Leben zu gehen, offen zu sein für die Situation, für Gott, auch wenn man nicht sofort sagen kann, was man tun soll. Was kann uns Eli mitgeben, aus seiner Perspektive? Auch er ist achtsam, mit seinen Möglichkeiten. Auch wenn ich eine Situation nicht selbst zu deuten weiß, manchmal kann ich doch anderen helfen, mit dem gut umzugehen, was sie wahrnehmen. Und jedem Menschen ist es aufgetragen aus den Stimmen, um ihn herum zu hören, was Gott von uns und für uns Menschen will. (Stefan Buß) +++