"Nein zu Hass und Ausgrenzung!"

Friedliche Demo auf dem Uniplatz: Über 10.000 Menschen versammeln sich

Demo gegen Rechts auf dem Fuldaer Uniplatz
Fotos: Carina Jirsch

31.01.2024 / FULDA - Fulda hat am Dienstagabend ein deutliches Gesicht für die Demokratie gesetzt. Über 130 Organisationen, Parteien und Einrichtungen hatten zu einer Kundgebung auf dem Fuldaer Universitätsplatz aufgerufen. Vorab war viel über die Teilnehmerzahl gesprochen worden - wohl rund über 10.000 Menschen waren dem Aufruf gefolgt - die Kundgebung verlief dabei erfreulicherweise friedlich. Die Polizei sowie das Ordnungsamt sprachen am Abend von rund 8.500 Teilnehmern.



"Wir sagen Nein zu Hass und Ausgrenzung - und wir sagen Ja zur Demokratie! Nie wieder ist jetzt!", hieß es bereits in der Ankündigung der Veranstaltung. Und diesem Motto blieben sich sowohl die Redner, als auch die Demokraten auf dem Universitätsplatz treu. Dabei waren viele Plakate zu entdecken, die an die deutsche Geschichte rund um das Dritte Reich erinnerten und sich dabei klar gegen die AfD positionierten.

Klares Signal für die Demokratie

In der rund zweistündigen Veranstaltung sprachen unter anderem Landrat Bernd Woide (CDU), der nach eigener Aussage erstmals vor solch einer Kulisse sprach, Silvia Brünnel von den Grünen oder auch Hochschulpräsident Karim Khakzar. Aus jeder demokratischen Richtung oder gesellschaftlichen Schicht wurde an die Wichtigkeit der Demokratie erinnert und zudem offen dargelegt, wie wichtig die Abgrenzung nach Rechtsaußen ist. Bei jedem Wortbeitrag gab es dabei aus dem Publikum einen tosenden Applaus. Dort war deutlich zu sehen, dass sich Menschen aus der gesamten Gesellschaft und jeden Alters für die Demokratie einsetzen.

Mitinitiator Andreas Goerke von "Fulda stellt sich quer" zeigte sich gegenüber OSTHESSEN|NEWS stolz, dass die Fuldaer Gesellschaft ein deutliches Zeichen gesetzt hat: "Das hat es in Fulda noch nie gegeben, dass sich über 130 Organisationen, Parteien und Einrichtungen, Vereine zusammengefunden haben, um eine solche Kundgebung zu organisieren. Dies beweist eindeutig, dass unsere Stadt in den schwierigen Zeiten zusammensteht und das macht uns sehr stolz."

Oberbürgermeister ist stolz auf die Bürger der Stadt

Für Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld war die Beteiligung der Bürger der Stadt, sowie darüber hinaus etwas Besonderes, wie er im O|N-Interview verriet: "Die Resonanz ist ein wahres Bekenntnis für eine weltoffene, freiheitliche Gesellschaft, wo die Menschenwürde oberste Priorität genießt. Ich bin stolz auf unsere Stadt und darauf, dass so viele Menschen sich an der Aktion beteiligen."

Auch Bischof Dr. Michael Gerber sprach auf der Kundgebung: "Zeigen wir, dass das, was uns verbindet, immer größer ist als alles, was uns von Herkunft oder Weltanschauung unterscheidet. Zukunft gibt es nur im Miteinander. Zukunft gibt es nur gemeinsam. Zukunft gibt es nur für alle – oder es gibt keine Zukunft." Die Redebeiträge wurden immer wieder von musikalischen Darbietungen untermalt, auch dabei war das Thema Frieden von größter Bedeutung, ganz nach dem Motto der gesamten Demonstration: "Wir sagen Nein zu Hass und Ausgrenzung - und wir sagen Ja zur Demokratie! Nie wieder ist jetzt!" (Kevin Kunze)+++

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