Deutscher Wetterdienst zieht Bilanz
Januar fällt mild aus: Niederschlagsreich und dennoch sonnenscheinverwöhnt
Symbolbild: O|N/Carina Jirsch
31.01.2024 / REGION -
Zwischen einem teilweise frühlingshaften Beginn und auch einem milden Drittel enthüllte der Januar 2024 ein zweiwöchiges Winterintermezzo, mit Frostperioden, Schneefällen und einer markanten Grenzwetterlage, die mit gefährlicher Glätte einherging. Nach Rückzug der Niederschläge strahlte die Januarsonne in einem Maße, wie seit zwei Monaten nicht mehr, so der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen.
Temperaturkontraste: Januarwinter eingebettet in frühlingshaft milder Luft
Das Temperaturmittel lag im Januar 2024 mit 1,5 Grad Celsius um 2,0 Grad über dem Wert (-0,5 °C) der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (0,9 °C) betrug die Abweichung 0,6 Grad. Nach einem milden Monatsauftakt präsentierte sich die zweite und dritte Januarwoche teils sehr winterlich. Das Temperaturminimum wurde am 20. in Leutkirch-Herlazhofen (Allgäu), mit -19,5 Grad gemessen. Schnell zogen die Temperaturen wieder an und während der zweiten "Frühlingswelle" fanden die Spitzen am 24. bei weit verbreiteten 13 bis 15 Grad ihren Zenit. Das Alpenvorland legte sogar noch eine Schippe drauf: begünstigt durch leichte Föhneffekte datierte Piding, Berchtesgadener Land, mit 17,8 Grad den bundesweiten Höchstwert.Gebietsweise längere Zeit Schnee, vorübergehend sogar Glatteisregen in der Mitte
Nach grauen Vormonaten: 5. sonnigster Januar seit 1881
Mit 70 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Januar ihr Soll von 44 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um fast 60 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (52 Stunden) betrug die positive Abweichung rund 35 Prozent. Damit war der Januar 2024 der fünft sonnigste seit 1881. Im Südwesten brachte die Sonne örtlich sogar eine Spitzenleistung von 100 Stunden hervor. Zum Monatsfinale wurde mancher Tags sogar landesweit die astronomisch maximal mögliche Sonnenscheindauer von bis zu neun Stunden erreicht.Blick auf Hessen
Symbolbild: Pixabay
Archivfoto: O|N/Hannes Mayer