Roman Poseck lobt "BAO FOKUS"
Innenminister dankt für Ermittlungserfolg im Kampf gegen Kinderpornografie
Symbolbild: Hessische Polizei
30.01.2024 / REGION -
Vergangene Woche hat die Besondere Aufbauorganisation "BAO FOKUS" hessenweit Wohnungen von 75 Beschuldigten durchsucht. Die Einheit ist gegen 73 Männer und zwei Frauen vorgegangen (O|N berichtete), die im Verdacht stehen, Kinder oder Jugendliche sexuell missbraucht, Kinder- und Jugendpornografie erworben, besessen oder verbreitet zu haben.
"Es kann noch mehr getan werden"
Trotz der beachtlichen Erfolge der BAO FOKUS könnten wir mit der Speicherung von IP-Adressen noch mehr Kinder vor diesen schrecklichen Taten schützen. Der Europäische Gerichtshof hat mit seinem Urteil vom 20. September 2022 die Möglichkeit eröffnet, IP-Adressen bei schweren Straftaten nicht sofort zu löschen, sondern zu speichern. Eine Speicherfrist für IP-Adressen, also für Verbindungsdaten, von einem Monat würde den Anforderungen des Europäischen Gerichtshofs entsprechen. Damit bekämen die Ermittlerinnen und Ermittler ein effektives Instrument zur Bekämpfung von Kinderpornografie an die Hand. Das fordern auch die Praktikerinnen und Praktiker von Polizei und Justiz.Landesregierung hat klaren Kurs vereinbart
Die Hessische Landesregierung hat dazu einen klaren Kurs vereinbart: Hessen wird sehr bald einen Gesetzesentwurf zur Speicherung von IP-Adressen in den Bundesrat einbringen. Für uns hat der Schutz von Kindern höchste Priorität, da darf es keine falschen Kompromisse geben. Auch das Argument des Datenschutzes kann im heutigen digitalen Zeitalter nicht gelten. Datenschutz darf bei Kinderpornografie und beim Kindesmissbrauch nicht zum Täterschutz werden. Es muss unser gemeinsames Ziel von Bund und Ländern sein, alle verfassungsrechtlichen Mittel auszuschöpfen, um die Täter dingfest zu machen", führte Hessens Innenminister Roman Poseck weiter aus. (pm)+++Symbolbild: O|N/Jonas Wenzel (Yowe)