Demo-Zug am Sonntag

1.200 Menschen setzen ein Zeichen gegen rechte Ideologien

Demo-Zug in Mücke
Fotos: Matthias Lotz/Schönbildner

29.01.2024 / MÜCKE - Am Sonntag fanden sich circa 1.200 Bürger in Mücke-Merlau (Vogelsbergkreis) zu einer Kundgebung gegen rechte Ideologien und für Demokratie zusammen. Das Aktionsbündnis Mücke bleibt bunt hatte in Reaktion auf die jüngsten Veröffentlichungen des Correctiv Netzwerks (correctiv.org) zu einer Demonstration zur Verteidigung der Demokratie aufgerufen.



Die Organisatoren wollten mit ihrer Demonstration ein Zeichen gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck und für eine tolerante, vielfältige und respektvolle Gesellschaft setzen und zeigen, dass auch der ländliche Raum sich gegen ein Wiedererstarken des Rechtsextremismus einsetzt.

Während der Demonstration gab es sowohl Redebeiträge als auch einen Poetry-Slam von einer Sechzehnjährigen und musikalische Beiträge von KILLI. Auf den mitgebrachten Schildern waren kreative Sprüche mit lokalem Bezug, z.B. "lieber grüne Sosse als braune Suppe", zu lesen.

Felix Döring, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Giessen/Vogelsberg, machte in seiner Rede auf die Rolle der Politik sowie die Wichtigkeit der Einbindung des ländlichen Raums und der Zivilbevölkerung aufmerksam. Mitorganisator Christian Baumann erklärte: "Wir demonstrieren nicht nur gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass, sondern auch für die Bereitschaft, uns selbst einzubringen" und rief dazu auf, sich nicht nur auf Demonstrationen, sondern auch im täglichen Leben für ein weltoffenes, demokratisches Miteinander einzusetzen.

Der Protestzug führte durch halb Mücke-Merlau und wurde von vielen Anwohnern, auch von Balkonen, begeistert gefeiert. Als Feedback erreichte das Aktionsbündnis auch über Soziale Medien "Danke für diese gut organisierte Demo. Da fühle ich mich als Zugezogene wohl, nun weiß ich, dass es euch gibt" Die Organisatoren, die mit ca. 100 Personen gerechnet hatten, waren so erfreut wie überrascht über das zahlreiche Erscheinen der Mücker, die häufig gleich ihre ganze Familie mitbrachten. (pm) +++

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