Eröffnungsabend des 30. ReserveCup
Das "Theater der Träume" wurde kurzfristig nach Hohenroda verlegt
Fotos: Bernd Vogt
27.01.2024 / HOHENRODA -
Es ist nicht irgendein Hallenfußball-Turnier. Und gönnen wir uns - auch aus Anlass des 30-jährigen Bestehens dieses Wettbewerbs mit speziellem Flair - das Theater der Träume flugs von Manchester nach Hohenroda zu verlegen. Denn so ein bisschen was hat der ReserveCup des TSV Ransbach sicher davon. Qualifiziert für die Zwischenrunde haben sich aus den beiden ersten Gruppen: Werratal und Aulatal in Gruppe A sowie Philippsthal und Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain.
Es geht los. Titelverteidiger Aulatal und Werratal. Gut eine Minute ist vorüber, da fällt das erste Tor der Jubiläums-Konkurrenz. Daniel Naumann lässt sich nicht lumpen.1:0 für Aulatal. Werratal aber ist hartnäckig, bleibt dran und gleicht nach sieben Minuten Spielzeit aus. Ein offenes Ding zum Auftakt. Und umkämpft. Mehr noch: Als Aulatal im Angriff nicht diszipliniert spielt, geht Werratal im Konter mit 2:1 in Führung. Joel Herzig und Luca Engler für das Siegerteam getroffen.
Die letzte Spielminute: Ein Alleinstellungsmerkmal beim ReserveCup
Auch B-Ligist Wölfershausen weiß, wie es geht. Schon in Minute zwei geht der TSV in Spiel zwei gegen Kiebitzgrund/Rothenkirchen in Front. Doch die Reserve des Kreisoberligisten gleicht aus. Spieler kommen um die Ecke. Daheim kennt mich nur meine Frau - aber hier? Unterdessen erzielt Wölfershausen das 2:1 - ein toll herausgespieltes Tor. Die FSG indessen ließ zuvor einiges liegen.
Früh ertönen die ersten Gesänge im Stimmungsbad
Die Stimmung geht nirgends so schnell und leicht hoch wie hier
Es bleibt dabei. Werratal schält sich nach zwei Siegen als Aspirant fürs Weiterkommen heraus. Schiedsrichter der ersten Gruppe sind übrigens Peter Rehmet und Markus Ruppel. Da steckt Erfahrung drin. Es spricht viel dafür, dass sie nicht auffallen. Aulatal? Ja, Aulatal wäre nicht Aulatal, wenn es keine Reaktion zeigen würde. Relativ schnell heißt es 2:0 für die SGA gegen Kiebitzgrund/Rothenkirchen. Und Daniel Naumann beweist beim 3:0, was er nach wie vor kann.
Neun Tore in einem Spiel. Und eine Geschichte stirbt
Wölfershausen kämpft. Die Moral der Truppe ist top
Was veranstaltet Wölfershausen da auf der Tribüne? Die Fans feiern und lassen ihr Team hochleben. So sollte es sein. Im abschließenden Spiel der Gruppe spricht viel dafür, dass es auch Aulatal schafft. Oder spuckt Ausbach/Friedewald in die Suppe? Als aber Yannick Hahl das 1:0 glückt durch einen strammen Flachschuss, scheint das Erwartete seinen Lauf zu nehmen. Leonard Piranty erhöht nach Kombination mit Daniel Naumann - 2:0. Alles klar? Ja. Hahl passt, Naumann profitiert - 3:0. Knapp drei Minuten vor Schluss. Piranty legt das vierte Tor nach. Auch Titelverteidiger Aulatal ist weiter.
Tobias Nophut ist etwas spät dran - Schlagabtausch
Auch wenn Tobias Nophut, der Abteilungsleiter und "Mister Fußball des SV Wölf", etwas spät dran ist, geht sein Team im zweiten Gruppenspiel gegen Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain zeitig in Führung. Durch wen? Durch Routinier Michael Hohmann. Der Kontrahent gleicht aus. Doch Wölf kommt wieder. Durch Sascha Larbig. Es wird heißer. Nicht nur, was die unterhaltsame Musik betrifft. Es ist ReserveCup. Der Gegner gleicht wieder aus. Doch erneut trifft Hohmann. Es ist ReserveCup. Die Ereignisse überschagen sich. Ausgleich 3.0.Pfosten Christian Winter. Latte Ivan Bagara. Es ist was los. Plötzlich 4:3 für Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain. Das hatte sich angedeutet. Das Team hat den längeren Atem. Die letzte Minute ist angebrochen. Die Musik kann man nicht überhören. Die Halle steht Kopf. Wölf lässt den Ausgleich liegen. Endstand 4:3. Übrigens: Uwe Bornemann, ein Wölfer Gesicht aus Erdmannrode, ist schon lange da. Nophut muss das noch irgendwie in den Griff kriegen.
Keine Bremse in Philippsthal. Keine Bremse für den ReserveCup
Es ist einfach verrückt hier. Und an diesem Abend ist klar: Philippsthals Fußball-Fans haben kein Zuhause. Sie sorgen für geile Stimmung. Mit Tröten, Pauken und Trompeten. Das ist ReserveCup. Ohrenbetäubender Lärm. Ihre Mannschaft liefert den sportlichen Teil. Zweimal hat sie 6:0 gewonnen. Einmal 3:0. Und jetzt in Spiel vier. Es ist längst nach Mitternacht. 0:20 Uhr. Das vorletzte Spiel der Gruppe B läuft. Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain ist der Gegner. Der schnappt sicht durch gutes Verteidigen mit Glück und Geschick einen 1:0-Sieg. 15 Sekunden vor Schluss. Irre. Dadurch schnappt sich das Siegerteam den zweiten Platz in dieser Gruppe - punktgleich mit Philippsthal. Beide haben neun Punkte auf ihrem Konto.
Das Steigerlied beendet den Tag. Um 0.51 Uhr ist Schluss. Der Vorhang fällt