"Barbarische Ungerechtigkeit"
Gedenkstunde im Hessischen Landtag für die Opfer des Nationalsozialismus
Fotos: Hessischer Landtag
25.01.2024 / WIESBADEN -
Anlässlich des bundesweiten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am kommenden Samstag fand am Mittwochabend im Hessischen Landtag eine Gedenkstunde statt. Eingeladen hatten Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Ministerpräsident Boris Rhein, die Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen Susanne Selbert, der Präsident des Hessischen Städtetages, Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, der Präsident des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, Viernheims Bürgermeister Matthias Baaß, sowie der Präsident des Hessischen Landkreistages, Landrat (Lahn-Dill-Kreis) Wolfgang Schuster.
Hessens Landtagspräsidentin Astrid Wallmann sagte: "Wir erinnern uns heute der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte und gedenken der zahllosen Menschen, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Es ist unser aller Pflicht, dafür Sorge zu tragen, auch 80 Jahre später durch ein lebendiges Erinnern sicherzustellen, dass die Opfer nicht vergessen werden und wir aus ihrem Schicksal Lehren für unsere Gegenwart ziehen. Gerade die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit haben uns gezeigt: Wir müssen unsere Anstrengungen in dieser Hinsicht – insbesondere mit Blick auf die Bekämpfung des Antisemitismus – noch verstärken."
Die Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen Susanne Selbert erklärte: "‚Nie wieder‘ ist heute. Selten war diese Aussage so aktuell wie derzeit. Alle gesellschaftlichen Kräfte müssen zusammenstehen gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus, unabhängig davon, wer sie äußert. Deshalb ist es gut, dass wir uns als demokratische Institutionen anlässlich des 27. Januars laut und vernehmbar äußern."
Der Präsident des Hessischen Städte- und Gemeindebunds Viernheims Bürgermeister Matthias Baaß erklärte: "‚Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.‘ Das bekannte Zitat vom ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog bekommt in der heutigen Zeit mit der Auseinandersetzung mit rechtspopulistischen und rechtsextremen Tendenzen in unseren Städten und Gemeinden eine neue Dringlichkeit und fordert uns auf zu Erinnerung und Wachsamkeit, zumal die Zeitzeugen immer weniger werden."
Wissenswertes
Der 27. Januar wird in Deutschland seit dem Jahr 1996 als "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" begangen. Er erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945, in dem mehr als eine Million Menschen systematisch ermordet wurden. In Hessen wird die jährliche Gedenkveranstaltung von Landtag und Landesregierung sowie den Kommunalen Spitzenverbänden und dem Landeswohlfahrtsverband Hessen gemeinsam getragen. Alle zwei Jahre findet die Gedenkstunde im Landtag statt. (pm) +++