Der Stadtpfarrer bei O|N

Kind werden und Kinder aufnehmen - Hl. Johannes Don Bosco

Stadtpfarrer Stefan Buß.
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

31.01.2024 / FULDA - Die letzten überlieferten Worte eines Menschen geben oft einen guten Rückblick auf das, was ihn im Leben angetrieben hat. "Liebt, helft und ertragt einander!” soll ein letzter Rat Don Boscos an seine Ordensbrüder gewesen sein. Johannes Don Bosco (1815- 88) war ein italienischer katholischer Priester, Jugendseelsorger und Ordensgründer.



Er gründete den Orden der Salisianer. Er wurde 1929 selig- und 1934 heiliggesprochen. Er kümmerte sich vor allem in Turin um auf der Straße lebende Jugendliche und gab Ihnen ein zu Hause. Das allein schon das "Einander – Ertragen" schwierig ist, weiß wohl jeder aus eigener Erfahrung. Doch Don Bosco hat als Seelsorger vieles von dem getan und umgesetzt. Aus seinem Verhalten können die Christen lernen, dass eine Kirche, die nicht an der Seite der Armen, der Schwachen, der Bedürftigen und Notleidenden steht, nur halbherzig ihrem Herrn nachfolgen kann. Und Don Bosco hat in seinem Leitspruch "Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen” auch aufgezeigt, warum dieser oft beschwerliche Einsatz gelingen kann: weil Gott unser Werk zum Guten führt.

Die Forderung, wir sollen wie die Kinder werden, ist schon eine Forderung Jesu (Mt. 18,2). Er verlangt von den Menschen eine absolute Wahrhaftigkeit vor Gott und vor uns selbst. Das Kind weiß, dass es klein und schwach ist, dass es völlig von der Liebe und Gunst der Großen abhängt. Aber gerade in dieser Schwachheit des Kindes liegt seine unwiderstehliche Macht. Wer es fertig bringt, zu werden wie ein Kind, der hat alles gewonnen. Es geht um das Kleinsein vor Gott und den Menschen. Es ist das Gegenteil jener Haltung, die Größe für sich in Anspruch nehmen möchte. Der Drang groß sein zu wollen, größer als die anderen, vermag menschliches Zusammenleben wie auch christliches Gemeindeleben empfindlich zu beeinträchtigen. Weil Johannes Bosco so ganz für Kinder und Jugendliche da war, ihnen zum Leben und Glauben verhalf, darum verehren wir ihn als großen pädagogischen Heiligen. Vertrauen wir die Kinder und Enkel und alle jungen Menschen seiner Fürbitte an. (Stefan Buß) +++

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