"Anerkennung für harte Arbeit"
Hochkarätige Auszeichnung: Dr. Johannes Karges bringt Krebsmedizin voran
Fotos: Katja Marquard / Ruhr-Universität Bochum
27.01.2024 / BOCHUM / FULDA -
Entscheidende Fortschritte in der Krebsforschung: Der gebürtige Fuldaer Dr. Johannes Karges wird in Kürze mit dem Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis 2024 ausgezeichnet. Gegenüber OSTHESSEN|NEWS erklärt er: "Es ist eine große Ehre, die mich mit tiefer Dankbarkeit erfüllt. Diese Anerkennung würdigt nicht nur die harte Arbeit und das Engagement, das ich und meine Forschungsgruppe in unsere Forschungsprojekte gesteckt haben, sondern dient auch als Inspirationsquelle für künftige Vorhaben."
Der 31-Jährige ist in Fulda aufgewachsen und machte sein Abitur an der Freiherr-vom-Stein-Schule. Heute forscht er an der Ruhr-Universität in Bochum. Bereits im Oktober 2023 berichtete O|N darüber, dass Karges für den "Life Science Bridge Award" prämiert wurde - einer der höchstdotierten Nachwuchspreise Deutschlands.
Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis - Das steckt dahinter
Karges beschreibt sein Forschungsprojekt wie folgt: "Die Chemotherapie ist eine der am häufigsten angewandten Krebsbehandlungen in den Kliniken. Trotz ihres großen Erfolgs ist diese Methode mit schweren Nebenwirkungen verbunden. Um diese Einschränkung zu überwinden, hat die KargesGroup eine neue Strategie zur Verabreichung von Medikamenten für eine duale Präzisionstherapie gegen Krebs entwickelt." Konkret bedeutet das: "Das Konzept basiert auf der selektiven Anreicherung des therapeutischen Wirkstoffs im Krebstumor und der selektiven Aktivierung des Wirkstoffs in seine therapeutisch aktive Form durch Licht- oder Ultraschallexposition. Die KargesGruppe konnte diese Strategie sowohl in Krebszellen als auch in tumortragenden Mausmodellen erfolgreich demonstrieren."
"Hoffen, unsere Forschung auf nächste Entwicklungsstufe zu bringen"
Weiter konstatiert er: "Unsere vorläufigen Ergebnisse zeigen das große Potenzial des Konzepts der dualen Präzisions-Krebstherapie durch die selektive Anreicherung des therapeutischen Mittels im Tumor und die selektive Aktivierung des therapeutischen Mittels durch Licht oder Ultraschall." Mit Blick auf die Zukunft heißt es ergänzend: "Wir hoffen nun, unsere Forschung auf die nächste Entwicklungsstufe zu bringen und sie den Patienten in der Klinik zugänglich zu machen." Zu diesem Zweck sucht der junge Wissenschaftler aktiv nach Partnern aus der Pharmaindustrie. "Wenn Sie Interesse haben, kontaktieren Sie mich bitte." Seine E-Mail lautet Johannes.Karges@ruhr-uni-bochum.de (mkr) +++