Reform nächstes Jahr
Grundsteuererhöhung vor 2025? Regionale Kommunen winken ab
Symbolfoto: pixabay
25.01.2024 / REGION -
Am 1. Januar 2025 tritt die Grundsteuerreform in Kraft. Dann sollen Erhöhungen der Hebesätze erschwert werden. Einige Kommunen nutzen das letzte Jahr, um noch einmal kräftig zuzulangen. In der Region Osthessen dagegen planen das nur wenige.
Für die Neuberechnung der Steuersätze mussten Eigentümer von Gewerbe- und Wohnimmobilien bis Ende Januar 2023 ihre Daten ans Finanzamt übermitteln. Für Kommunen ist die Grundsteuer eine wichtige Einnahmequelle und soll Eigentümer an den entstehenden Kosten, etwa für die Infrastruktur, beteiligen. Mit dem Inkrafttreten der Grundsteuerreform im nächsten Jahr soll die Erhöhung der Hebesätze erschwert werden. Im Interview mit BILD äußert Kai Wernecke, Präsident von Haus & Grund Deutschland, dem Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer, den Verdacht, dass Kommunen deswegen die Hebesätze erhöhen könnten.
Eichenzell
Gersfeld
"Der Magistrat der Stadt Gersfeld (Rhön) hat der Stadtverordnetenversammlung mit dem Haushaltsentwurf widerwillig vorgeschlagen, die Grundsteuern A und B auf 600 und die Gewerbesteuer auf 410 Punkte zu erhöhen, da auf erheblich gestiegene Aufwendungen reagiert werden muss", erklärt Bürgermeister Steffen Korell.Hünfeld
Fulda
Die Stadt Fulda hat für 2024 keine Erhöhung der Hebesätze für die Grundsteuern A und B sowie für die Gewerbesteuer geplant. In den letzten fünf Jahren wurde nur die Grundsteuer B angehoben. Ab 2020 erhöhte sich der Hebesatz für die Grundsteuer B von 330 Prozent auf 340 Prozent.Petersberg
"Die Gemeinde Petersberg hat es sich zum Ziel gesetzt, sich bei ihren eigenen Hebesätzen am Durchschnitt im Landkreis Fulda zu orientieren. Sowohl bei den Grundsteuern als auch bei der Gewerbesteuer liegen die Petersberger Hebesätze wesentlich unter dem Landkreisdurchschnitt. Eine Erhöhung ist für das Haushaltsjahr 2024 nicht vorgesehen", erklärt Bürgermeister Carsten Froß. (mau) +++