Sport & Show 2024

Von der Basis zur Weltspitze: Eine Marke, die ganz Osthessen schmückt

Hans Hantke, der Kopf von Sport & Show
Bilder: Moritz Rös

24.01.2024 / KOMMENTAR - Selten war ich von einer Sportveranstaltung so überzeugt. Es ging dieses Mal nicht um Ergebnisse, Platzierungen oder Sieger - es ging darum, einen Mix zu zeigen, welche Vielfalt, welche Facetten der Sport bereithält. Das gelang Sport & Show in seiner 48. Auflage vortrefflich. Gleichzeitig Sportlern aus der Region, aus der näheren Umgebung eine Bühne zu bieten - und internationalen Spitzenathleten aus aller Welt ein Forum zu geben, ihre Top-Leistungen im Scheinwerferlicht zu präsentieren.


Drei Veranstaltungen bot der Ausrichter auch dieses Mal an in der Göbel Hotels Arena - alle waren ausverkauft. Die Zuschauer freuen sich nach wie vor über das Angebot, und sie danken mit warmem, lang anhaltendem Applaus, bisweilen mit Begeisterungsstürmen. Das Konzept ist seit vielen Jahren stimmig. Der Veranstalter darf es als Lob auffassen, dass es dem Publikum schwergefallen sein durfte, den einen Höhepunkt zu benennen in der Palette der Vorführungen. Und ist das der Fall, hat man immer alles richtig gemacht. 

Der Kopf, der hinter dieser Show werkelt, der diese Idee auf den Weg brachte, ist Hans Hantke. 1974 rief er den Vorgänger von Sport & Show ins Leben. Die Veranstaltung unter ihrem ersten Namen "Sportpresseschau" fand damals noch in der Sporthalle in Hohenroda statt. Fußballer ansprechenden Namens gaben sich seinerzeit die Klinke in die Hand - auch wegen der guten Beziehungen von Bernd Budzik, der während der Show alias Butler James für launige Unterhaltung sorgte. Budzik besaß zu jener Zeit ein Sportgeschäft in Bad Hersfeld - und Budzik war am Samstagabend übrigens unter den Zuschauern in Rotenburg.

Von Ransbach an Obersberg - Sportpresseschau wird zu Sport & Show

Die Halle in Ransbach erwies sich bald als zu klein - neue Adresse wurde die Waldhessenhalle am Obersberg in Bad Hersfeld. Die Show wuchs und wuchs - und entwickelte sich zu einem Renner. Ich hatte das Vergnügen, Hantkes letzte Komplett-Moderation im Jahre 2014 mitzuerleben. Als er am 11. Januar letztmals im Scheinwerferlicht stand - nach damals 40 Jahren Sport & Show. Am Samstagabend erwähnte er bei knappen Worten der Anmoderation in Rotenburg, dass eine solche Show ohne die vielen Unterstützer nicht möglich wäre. Man hat den Eindruck, es werden immer mehr. 

Als Hantke letztmals moderierte, übergab er an Kristina Marth, einer journalistisch äußerst ansprechenden jungen Kraft aus Bad Hersfeld - ehe nach einem anderen Versuch Julia Nestle übernahm am Samstag. Die moderierte erstmals bei Sport & Show - und das wirkte überzeugend. Allem Anschein nach kamen ihr Erfahrungswerte ihres Jobs bei Hitradio FFH zugute: Beim Ankündigen jedes Programmpunktes sagte sie das, was nötig war. Sich auch bei der Moderation zurückzunehmen, ist nicht so leicht. Und vor allem: Es kann nicht jeder. Auch die Nestle-Lösung schreit nach Wiederholung.

Zurück aber bleiben in erster Linie die Eindrücke der Show. Die kurzweiligen - ach was rede ich, die hochwertigen - drei Stunden jeder Show. Sportliche Höchstleistungen sind bei jedem Programmpunkt die Basis - gemixt mit der Menge Akrobatik, Artistik, etwas Comedy und Unterhaltung. Mit Nervenkitzel, Mit-Fiebern. Mit-Leiden. Spannung lieferten die atmosphärischen Bilder. Selten fühlte man sich so gut aufgehoben bei einer sportlichen Veranstaltung.

Es ist erschreckend, wie viele Osthessen die Show nicht kennen - oder sie ihnen nichts oder nur wenig sagt. Ich hoffe, meine Stellungnahme kann wachrütteln. Bei Abenden, die die Seele berühren. Bei denen man sich bisweilen zurücklehnen kann. Und nicht den Stress auf der Jagd nach Ergebnissen, Siegen oder Punkten durchleben muss.

Auch OSTHESSEN|NEWS überzeugt die Show - und wird alles tun, um auch im nächsten Jahr am 17./18. Januar vor Ort zu sein. Am 19. März beginnt der Vorverkauf. Seien Sie dabei. (Walter Kell) +++

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