Rücksichtslose Lkw-Fahrer
Nach 43 Stunden Ausnahmezustand: Verkehr auf den Autobahnen rollt wieder
O|N-Archivbilder
19.01.2024 / REGION -
Der Wintereinbruch hat am Mittwoch (17.01.) und Donnerstag (18.01.) dafür gesorgt, dass sich auf den osthessischen Autobahnen teilweise kein Rad mehr gedreht hat. Am Freitag (19.01.) konnte die Eisschicht auch von der letzten Fahrbahn auf der A 5 - zwischen dem Hattenbacher Dreieck und Homberg (Ohm) - entfernt werden, sodass nach vielen Stunden auch hier der Verkehr wieder ins Rollen kam.
Der Schneefall und die vereisten Fahrbahnen haben die Einsatzkräfte über 43 Stunden in Atem gehalten. Bereits gegen circa 17 Uhr am Mittwochabend hatten sich erste Verkehrsteilnehmer auf den Autobahnen festgefahren. Betroffen waren alle osthessischen Autobahnabschnitte (A7, A5, A4, A66). Schwerpunkte waren insbesondere Steigungs- und Gefällstrecken wie beispielsweise auf der A 5 zwischen Alsfeld/Ost und dem Hattenbacher Dreieck sowie Baustellen - zum Beispiel auf der A 4 zwischen Wommen und Gerstungen in Richtung Kirchheim. Zu Spitzenzeiten hat es sich auf der A 5 in Richtung Norden bis zu 40 Kilometern und auf der A 7 zwischen dem Hattenbacher Dreieck und der Landesgrenze Bayern bis zu 55 Kilometern gestaut.
Verhalten der Lkw-Fahrer erschwert die Räum- und Streuarbeiten
Auf Parkplätzen wurden Versorgungspunkte eingerichtet, da die fehlenden Rettungsgassen eine Versorgung durch Fahrzeuge an vielen Stellen unmöglich machten. So haben die Helferinnen und Helfer ebenfalls zu Fuß versucht, möglichst viele Verkehrsteilnehmer zu erreichen. Die Umstände haben es jedoch schlichtweg nicht ermöglicht, alle Autobahnabschnitte zu versorgen.
Während die A 7 in Richtung Süden bereits ab Donnerstagabend 21 Uhr und in Richtung Norden ab 23.45 Uhr wieder befahrbar war, hielten die Maßnahmen auf der A 5 bis Freitagmittag an. Nachdem auf einer Länge von rund 30 Kilometern zahlreiche schlafende Lkw-Fahrer durch die Einsatzkräfte einzeln geweckt worden waren, kam der Verkehr gegen Mittag - langsam und stockend - wieder ins Rollen und damit konnten auch die letzten Verkehrsteilnehmer nach langem Warten ihre Reise fortsetzen und die Autobahn verlassen. (pm)++