Verbandsumlage stabil – Anlage modernisiert
Abwasserverband verabschiedet Haushalt für 2024
Foto: Dietmar Krist
18.01.2024 / ANTRIFTTAL -
Einstimmig beschloss die Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Antrifttal den Haushalt für das Jahr 2024 in ihrer gestrigen Sitzung im Gasthaus Schneider in Bernsburg. "Aufgrund der guten finanziellen Lage des Verbandes können die Investitionen über die Rücklagen finanziert und die Verbandsumlage stabil gehalten werden", so die Kernaussage von Verbandsvorsteher Dietmar Krist, Bürgermeister von Antrifttal.
Zuvor hatte Winfried Konle vom Baugrundinstitut Dipl. Ing. Knierim GmbH als technischer Betriebsleiter einen Überblick über das vergangene Jahr und die Herausforderungen für das laufende Jahr erläutert.
Rund 2,1 Millionen Kubikmeter Rohabwasser seien 2023 in den Abwasserreinigungsanlagen in Bernsburg und Leusel gereinigt worden, wobei die Niederschläge im August bei gleichzeitig hohen Temperaturen sich nachteilig auf die Reinigungsleistung der Anlage in Leusel ausgewirkt hätten. Die Reinigungsleistung konnte ansonsten ganzjährig sichergestellt werden. Bei einem Stromverbrauch von 332.184 Kilowatt pro Stunde seien die gestiegenen Stromkosten der größte Preistreiber.
Weitere Teilstrecken sollen inspiziert werden
Im Gegensatz dazu könnten die 4.762 Kubikmeter Klärschlamm auch künftig noch kostengünstig als Dünger in der Landwirtschaft verwendet werden. Den gestiegenen Energiekosten will der Verband mit einer Photovoltaikanlage und einer Erneuerung der kompletten Steuerungstechnik in der Kläranlage Leusel entgegenwirken und investiert allein an diesem Standort samt Phosphatreduzierung über 330.000 Euro. Zudem sollen weitere Teilstrecken der Verbindungssammler zu den Abwasserreinigungsanlagen in Bernsburg und Leusel optisch inspiziert werden, und dass das Pumpwerk in Ober-Breidenbach erneuert werden.Erinnerungen an die 50-jährige Erfolgsgeschichte
Krist erinnerte in der Sitzung auch an die 50-jährige Erfolgsgeschichte des Abwasserverbandes, der am 26. September 1973 gegründet wurde. So wurde unter anderem für 13 Millionen Deutsche Mark eine Sammelleitung von Zell bis Bernsburg verlegt und dort eine Teichkläranlage errichtet, die 1984 in Betrieb genommen wurde. Diese frühe Form der interkommunalen Zusammenarbeit habe sichergestellt, dass in Antrifttal, Romrod, Alsfeld und Kirtorf die Entsorgung des Abwassers bis heute reibungslos und kostengünstig funktioniere.Durch die gemeinsame Betriebsführung und den gemeinsamen Mitarbeiterstab, den man sich schon seit Jahren mit dem Abwasserverband Kirtorf teile, könnten ebenfalls Kosten gespart sowie ein effektiver Betrieb der Anlagen sichergestellt werden, erklärte Konle abschließend. (pm) +++