Handball-Oberliga
Großenlüder/Hainzell: Der neue Trainer Adrian Schild stürzt sich ins Abenteuer
O|N-Archivfotos: Jonas Wenzel/yowegraphy
18.01.2024 / GROßENLÜDER - Auch wenn die Hoffnung auf den Klassenerhalt gering erscheint: die Handballer der HSG Großenlüder/Hainzell greifen wieder ins Geschehen der Oberliga, der höchsten Spielklasse in Hessen, ein. Am Sonntag treffen sie in heimischer Halle auf die TSG Münster; Anwurf in der Lüdertalsporthalle : 17 Uhr. Es versteht sich von selbst, dass die HSG, die bislang noch keines ihrer 13 Spiele gewinnen konnte, krasser Außeneiter ist gegen den Vierten der Rangliste.
Wer ist dieser Adrian Schild? "Ich bin ein kleines Hallenkind", sagt der 36-Jährige. Er entstammt einer Handballfamilie. "Meine Eltern haben gespielt, mein großer Bruder und meine kleine Schwester", erklärt er seine Verbundenheit mit dem Sport.
Nicht zuletzt deswegen stieg er früh ins Trainergeschäft ein. Seit 15 Jahren bereits ist er Trainer, mit 18 coachte er die C-Jugend. Seit geraumer Zeit schon ist er im Besitz der B-Lizenz.
Die Aussichten seines Premierenspiels: "Man muss realistisch sagen: Münster, das ist eine andere Liga. Das ist eine mit Ex-Profis besetzte und gespickte Mannschaft." Schild ist bewusst, dass "die Trauben hoch hängen. Wir wollen aber gut reinstarten ins Jahr. Mit einem guten Gefühl für die beiden folgenden Auswärtsspiele in Petterweil und Hanau. Dort wollen wir den ersten Sieg einfahren". Diese Teams seien eher schlagbar als Münster.
Die personelle Situation. "Die ist eigentlich nicht so gut", bemerkt der neue Trainer. Im eh eng gestrickten HSG-Kader sind die beiden Ausfälle im nicht so gut besetzten Rückraum schemerzhaft: Jonas Goßmann und Michael Blinzler fehlen. "Wir müssen halt ein bisschen kreativ werden. Werden das aber schon lösen", ist Schild zuversichtlich.
Schild besucht die Handball-EM: Der Coach war in den letzten beiden Tagen in München zu Gast. Er schaute die Partien Island gegen das Überraschungsteam Ungarn (beide in der deutschen Hauptrunden-Gruppe) und Dänemark (Schild: Für mich die klare Nummer eins) gegen Portugal. Und wie er die Chancen des DHB-Teams einschätzt, drückt er so aus: "Mit Abwehr, Torwart und den Zuschauern im Rücken ist vieles möglich." Vielleicht demnächst auch für seine HSG Großenlüder/Hainzell. (wk) +++