Mahnfeuer an der Grenze zu Thüringen
Regionale Landwirte, Unternehmer und Bürgermeister fordern Unterstützung
Fotos: Privat
16.01.2024 / KALTENNORDHEIM - Es sollte ein kleines grenzübergreifendes Mahnfeuer unter Landwirten, Handwerkern, Spediteuren, Mittelstand werden. Schließlich wurde daraus ein Lauffeuer mit großer Kundgebung direkt an der hessisch-thüringischen Grenze zwischen Andenhausen und Theobaldshof.
Über 300 Menschen und etwa 30 Traktoren aus der gesamten Region kamen zum ehemaligen Grenzübergang, um bessere Bedingungen in der Landwirtschaft, im Handwerk und in mittelständischen Unternehmen und den Rücktritt der Ampelregierung zu fordern.
"Wichtig ist, dass die Proteste weiter friedlich bleiben"
Er dankte auch den Sponsoren und dem Organisationteam, die für die Teilnehmer der Kundgebung Getränke und Essen organisiert hatten. "Wir Bürgermeister erleben Tag für Tag die Herausforderungen, vor denen unsere Landwirte stehen", sagte Kaltennordheims Bürgermeister Erik Thürmer. Selbst Biobauern, die ja eigentlich die Unterstützung der Regierung finden sollten, können es finanziell nicht mehr stemmen und sind frustriert. "Die immer größere Bürokratie erleben wir auch in unseren Verwaltungen", sagte Dermbachs Bürgermeister Thomas Hugk."Wir stehen an Eurer Seite"
"Wir stehen an Eurer Seite", sagte Stefan Scharfenberg von der Spedition Scharfenberg. Auch der Stellvertretende Bürgermeister Jürgen Schlereth aus Tann, Schleids Bürgermeisterin Bernadett Hosenfeld-Wald, Bremens Ortsteilbürgermeister Marcus Kircher und Gerstengrunds Bürgermeister Sascha Völkner war zu der Kundgebung gekommen. Die Landwirte der Region fordern vor allen Dingen einen Abbau der Bürokratie, Herkunftskennzeichnung der importierten Lebensmittel sowie eine bessere Wettbewerbsfähigkeit am Weltmarkt.Es wurde großer Wert darauf gelegt, dass die Erhaltung des ländlichen Raumes im Vordergrund steht. Letztlich solle sich grundsätzlich etwas ändern. Das wurde vor allen Dingen durch den letzten Beitrag von Gerstengrunds ehemaligen Bürgermeister Antonius Schütz klar. Er forderte, dass nur Menschen mit einschlägiger langjähriger Berufserfahrung politische Mandate und Ämter ausüben dürften. Diese sollten vor Ort überparteilich vorgeschlagen werden und in einem demokratischen Prozess von der Mehrheit der Bürger gewählt werden.
"Um Verbesserungen herbeizuführen, muss letztlich die Ampel zurücktreten und den Weg für Neuwahlen schaffen", sagte Manuela Henkel. (pm) +++