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Adolf-Böhning-Gedächtnisp. SV Großenbach

Pomnitz, Kröger und Dogru treffen: Die SG Eiterfeld/Leimbach triumphiert

Sieger des 36. Adolf-Böhning-Gedächtnispokals: die SG Eiterfeld/Leimbach
Fotos: Bernd Vogt

15.01.2024 / HÜNFELD - Die SG Eiterfeld/Leimbach hat die 36. Austragung des vom SV Großenbach ausgerichteten Adolf-Böhning-Gedächtnispokal für sich entschieden. In der Hünfelder Kreissporthalle setzte sie sich in einem umkämpften Finale mit 3:2 gegen die SG Dittlofrod/Körnbach durch. Jim Pomnitz, Nico Kröger und Ali Dogru trafen - bei Gegentreffern von Levin Baumgart und Leo Käsmann. Platz drei sicherte sich Vorjahressieger Hünfelder SV, der dem SV Burghaun im Kleinen Finale beim 4:1-Erfolg keine Chance ließ. 



Gruppe A: Eiterfeld/Leimbach, Michelsrombach/Rudolphshan, Dammersbach/Nüst/Gaalbern, Roßbach, Dittlofrod/Körnbach

Gruppe B: Soisdorf/Rasdorf, Burghaun, Großenbach, Kirchhasel, Hünfeld

Osthessen/News steigt ein - in der Crunchtime und einer verrückten Konstellation, wie sie nur Fußball in der Halle bietet. Gewinnt Soisdorf/Rasdorf jetzt gegen Burghaun, hätten drei Teams in Gruppe B sechs Punkte; Burghaun, das bereits diese sechs Zähler stehen hat, Soisdorf/Rasdorf und Gastgeber Großenbach. Burghauns zeitige Führung beantwortet Soisdorf/Rasdorf prompt - Burghaun aber erspielt sich Möglichkeiten, um deutlich in Führung zu gehen. 

Mario Ziegler trifft für Soisdorf/Rasdorf mit der Schlusssirene

1:45 Minuten noch - und da ist es. Burghaun belohnt sich mit der erneuten Führung zum 2:1. Doch wer Soisdorf/Rasdorf unterschätzt, der ist selbst schuld. Claudius Wald sorgte für den abermaligen Ausgleich. Soisdorf/Rasdorf gelingt fast mit dem Schlusspfiff der 3:2-Siegtreffer. Mario Ziegler hat getroffen. Großenbach jubelt. Damit ist es eingetreten: Drei Teams haben drei Punkte. Die Spannung fliegt nur so um sich in der Hünfelder Kreissporthalle.

Großenbach hat's jetzt in der Hand. Thomas Vogt aber bringt Kirchhasel Sekunden nach Beginn in Führung - Frederic Schröder gleicht aus. Wieder kommt Kirchhasel: 2:1. So hatte sich das Großenbach nicht unbedingt vorgestellt. Simon Mehl hält Großenbach im Spiel. Noch sind es zehn Minuten bei der 14-minütigen Spielzeit. Kirchhasel macht den besseren Eindruck: Das Team bewegt sich ganz gut. Lässt auch den Ball ganz gut laufen.

Elias Christl egalisiert durch seinen Doppelpack - Johannes Ziegler schafft den Sieg

Großenbach aber besitzt dennoch Ausgleichschancen. Eine simple Regel indessen: Fehler werden bestraft. Und die, die Großenbach begeht, sind krass. Pech und der fehlende Blick für einen besser Postierten - in der Halle noch wichtiger als im Freien - kommen hinzu. Vier Minuten noch - und es scheint nichts mehr zu werden für die Vertretung des Veranstalters. Man soll nicht zu früh urteilen. Elias Christl verkürzt auf 2:3. Gut zwei Minuten noch.

Mehr noch: Christl egalisiert. Und das Beste: Johannes Ziegler trifft mit links. 4:3. Großenbachs Fans spielen verrückt. Eine Überzahl-Situation wird nochmals schlecht ausgespielt. Aber das macht nichts. Der Sieg steht fest. Und der Einzug in die Runde der letzten Vier ist nahe.

Gruppen-Entscheidung zwischen den Gemeinde-Nachbarn

In der anderen Runde fällt die Entscheidung. Zwischen den Gemeinde-Nachbarn Dittlofrod/Körnbach und Eiterfeld/Leimbach. Kevin Pachowski bringt den Kreisoberligisten Dittlofrod/Körnbach nach vorn - Nico Kröger geicht aus. Und der gute, altbekannte Ali Dogru dreht das umkämpfte Spiel.

Beide Teams liefern sich einen spektakulären Schlagabtausch - mit zahlreichen Pfostentreffern. Bis Levin Baumgart zeigt, was er kann. Mit seiner Geschwindigkeit zieht er an und trifft aus spitzem Winkel - 2:2. Doch der Kontrahent reagiert. Der Stratege Patrick Faust erzielt das 3:2. Doch, Herzrasen: Mit dem Abpfiff egalisiert Leo Käsmann. 3:3. Das ist das Endergebnis. Beide Teams, die nochmal kräftig zugelegt haben in Spieltempo, Zweikampfführung und Entschlossenheit, sind weiter in Gruppe A. 

Formsache für den HSV - direkter Vergleich entscheidet im Kampf um Platz zwei

In Gruppe B scheint das für den HSV nur eine Formsache - aber in der Halle weiß man ja nie. Gegner Soisdorf/Rasdorf verteidigt gut  - bis Marvin Rützel für Hünfeld scort. Und Maurice Pappert nachlegt. 2:0. Julian Helms 3:0 ist eine Augenweide - so einfach kann Fußball sein. Helm spielt Ben Becker an, der lässt klatschen - und Helm trifft mit gefühlvollem und präzisem Flachschuss. Ivan Lokakovic erhöht. Die Kreissporthalle scheint wieder einmal Hünfeld zu gehören. Wieder Doppelpass. 5:0. Der HSV dreht auf. Laurin Waider, Bruder der Leichtathletin Finja und Sohn der HSV-Legende Stefan, erhöht auf 5:0.

Hünfeld als souveräner Gruppensieger und Burghaun haben sich für die Zwischenrunde qualifiziert. Und diese Entscheidung war eng. Verdammt eng. Burghaun und Großenbach waren nach Ende der Gruppenspiele punkt- und torgleich - der direkte Vergleich entschied. Zugunsten Burghauns.

Ehemalige von Aulatals Junioren treffen für Dittlofrod/Körnbach

Halbfinale: Dittlofrod/Körnbach geht Sekunden nach Beginn in Front. Der Schütze? Leo Käsmann, der sich einst bei den A-Junioren des JFV Aulatal prima entwickelte. Und noch einer aus Aulatals Nachwuchs trifft: Jonas Dzinic, Sohn der Wölfershäuser Legende Zvonko, erhöht auf 2:0. Jannis Gavos schafft Strafstoß den Anschluss - aber Dittlofrod/Körnbach transportiert den knappen Sieg und steht im Finale.

Auch in Spiel zwei treffen sich Nachbarn: Eiterfeld/Leimbach und Hünfeld. Lovakovic und Rützel verziehen zunächst.
Simon Schilling bringt Eiterfeld/Leimbach nach einem Querpass - ehe Ivan Lovakovic seine Eins-gegen-eins-Künste anzapft, 1:1. Was Kittichai Gutberlet kann, ist bekannt - hier packt er seine Schussstärke aus. Doch der HSV will offenbar nicht. Die Partie ist hart umkämpft.

Elias Budenz wird zum Strafstoß-Held für Eiterfeld/Leimbach

Will der HSV wirklich? Er lässt "Hunderprozentige" liegen - aber Eiterfeld/Leimbach ist gut drin. Das Ding ist offen.  Laurin Waider sorgt für das Hünfelder 2:1 - Nico Kröger aber gleicht postwendend aus. Was ist denn hier los? Spannung wird zum Selbstläufer. Jetzt gibt es auch noch 9m-Schießen im Kampf um den zweiten Finalisten. 

Eiterfeld/Leimbach siegt vom Punkt aus mit 4:3, darf sich bei Strafstoß-Held Elias Budenz bedanken - und steht als zweiter Finalist fest. 

Platz 3: Erneut kennen sich die Kontrahenten: Hünfeld trifft auf Burghaun. Das favorisierte Hünfelder Team bestimmt die Richtung - Lars Riedel schießt die Führung heraus, und Lovakovic beendet einen sehenswerten Spielzug zum 2:0. Laurin Waider erzielt den dritten HSV-Treffer. Das ist zu schnell jetzt für Burghaun, die höhere HSV-Qualität setzt sich durch. Julian Helm darf auch noch mal, 4:0. Doch Burghaun zeigt tolle Moral: Auch Nico Gavos weiß, wo das Tor steht, 1:4. Florian Binsack? Er trifft zum 5:1. Ehe sein Teamkollege Laurin Waider den 6:1-Endstand erzielt. Mithin geht der dritte Platz an den Hünfelder SV.

Finale: Dittlofrod/Körnbach und Eiterfeld/Leimbach trafen in der Vorrunde schon einmal aufeinander: 3:3 endete der Vergleich. Während Dittlofrod/Körnbach die Führung liegt, glückt Trainer-Sohn Jim Pomnitz die Führung. Doch der Gegner schlägt zurück: Levin Baumgart wäre nicht Levin Baumgart, wenn er kein Tor machen würde. Das aber lässt der Kontrahent nicht auf sich sitzen: Fulminant trifft Nico Kröger zum 2:1.

Ali Dogru nutzt ein Fehlabspiel des Gegners nach einem Freistoß - und sein strammer Flachschuss landet im langen Eck - 3:1. Doch Dittlofrod/Körnbach schlägt zurück: Leo Käsmann verkürzt. Dabei aber bleibt es. Die SG Eiterfeld/Leimbach gewinnt in einem umkämpften Finale mit 3:2 gegen die SG Dittlofrod/Körnbach - und sichert sich den Turniersieg beim 36. Adolf-Böhning-Gedächtnispokal. (wk) 

Ergebnisse

Halbfinale: Dittlofrod/Körnbach - Burghaun 2:1, Eiterfeld/Leoimbach - Hünfeld 7:6 nach 9m-Schießen (3:3 nach regulärer Spielzeit)

Platz 3: Hünfeld - Burghaun 6:1

Finale: Dittlofrod/Körnbach - Eiterfeld/Leimbach 2:3 +++

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