Jill Collien Dzwonek, Teil 2

Von Escoban zu Hermine: "Freuen uns jeden Tag darauf, das Pony zu besuchen"

Jill Collien Dzwonek vor dem schmucken Turm der Festhalle
Fotos: privat

14.01.2024 / HÜNFELD - Seit dem 1. Januar 2024 geht Jill Collien Dzwonek für den Reitclub Fulda an den Start. Für jenen Verein, bei dem Ramona und Tjaad Wies ihr das Pferd "Escoban" überlassen hatten, damit die 13-Jährige beim Linsenhoff-Förderpreis in der Frankfurter Festhalle teilnehmen - und sich die erste Krone einer sich andeutenden Laufbahn aufsetzen konnte. Unterdessen hat die Jill ein neues Pony gewinnen können. Es trägt den Namen Hermine. 

Dass Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem neuen Pferd bestens sind, ist an Jills Gesicht abzulesen. Sie strahlt bei diesem Gedanken, mit wem auch immer, um die Wette, wenn sie sagt: "Richtig gut. Mega." Beide hatten einen hervorragenden Start. Seit gut drei Wochen ist das so. Und das ist erst der Anfang. Hermine verfügt über ein Stockmaß von 1,48 Metern - wäre das Pony, und das ist die treffende Bezeichnung, nur einen Zentimeter größer, fiele es in die Kategorie "Pferd". 

Patrick Dzwonek erklärt, wie es dazu kam, dass Jill Collien Dzwonek und Hermine nun ein Paar sind. "Wir waren gerade in der Lüneburger Heide unterwegs, auf dem Weg nach Bremen, um nach einem anderen Pferd Ausschau zu halten. Plötzlich rief Jills Trainerin Anna Woytaszek an und sagte, sie hätte noch ein anderes Pferd im Auge. Ihre guten Kontakte zu vielen Züchtern haben uns hier halt geholfen."

Hermine als Volltreffer - Top-Unterbringung bei Familie Amerian

Es war Hermine. Und dass sie kam, erwies sich als Volltreffer. "Wir freuen uns riesig darauf, das Pony jeden Tag zu besuchen", bringt Natalie Dzwonek das neue Lebensgefühl zum Ausdruck. Und auf den Punkt. Dass die Geschichte so stimmig ist, liegt gewiss auch an der Unterbringung des Ponys. Das steht in der Reitanlage der Familie Amerian in Hofbieber-Obergruben. Das Pony fühle sich dort sehr wohl, es sei dort sehr gut aufgehoben. 

"Die Familie bietet einen hervorragenden Service. So, dass wir nicht jeden Tag hin müssten", betont Natalie. Doch fast holt sie sich ein, wenn sie nachschiebt: "Natürlich hängt viel Herzblut dran." Ihre Tochter dankt es ihr. Viel Wärme ist da im Spiel. Dass Hermine in Obergruben steht, kam auch auf Vermittlung der Trainerin zustande. "Wir fühlen uns damit sehr wohl. Das sind dort sehr nette Einstaller", betonen Dzwoneks übereinstimmend.

Kostspieliges Hobby und großer Aufwand - aber die Leidenschaft siegt

Natürlich wissen auch sie - oder besser gesagt: spüren es am Leibe - was es heißt, die Leidenschaft ihrer Tochter zu finanzieren. Es sei "schon ein kostspieliges Hobby", bemerkt Natalie stellvertretend, "wenn die Familie nicht dahinter steht, wird es schwierig, das zu ermöglichen". Beschaffung und Unterbringung des Pferdes, Anhänger, Fahrten zu Lehrgängen und Turnieren und noch mehr - da kommt schon einiges zusammen.

Auch der Aufwand ist nicht unerheblich. Präsenz des Ponys in Obergruben, Reitstunden, Wettkämpfe und vieles mehr, unterwegs sein, reisen. Doch wenn man einmal A gesagt hat, muss man auch B sagen - das weiß kaum einer so gut wie die Familie Dzwonek. Lehrgänge stehen auch demnächst auf dem Programm. Einschließlich regelmäßiges Training einbegriffen. Ab April beginnen für Hermine und Jill die Turniere.

Phil kickt für die F-Junioren des JFV Hünfelder Land - sein Vater ist der Trainer

Im Hünfelder Neubaugebiet wohnt die Familie Dzwonek. Dazu gehört auch der achtjährige Phil. Er kickt für die F-Junioren des Hünfelder Land. Und das Beste: Phils Vater Patrick, der aus Heimboldshausen stammt, ist sein Trainer; zusammen mit Marcel Schneider und Pierre Kellermann füllt er diesen Job aus. "Es läuft gut", sagt Phil, wenn er über sein Team spricht. Das hat in diesem Winter immerhin zwei Hallenturniere gewonnen. Auch eine Prise Stolz seines Vaters bleibt nicht verborgen. 

Phil findet es gut, dass seine Schwester so großen Spaß daran hat, was sie tut. Unterdessen macht sich die Mutter auf zum Kraft- und Fitnesstraining. Eine gehörige Portion Ehrgeiz bestimmt das Leben und den Rhythmus der Familie. Mittendrin nimmt Jill Platz. Mit ihrer Leidenschaft zum Dressurreiten hat sie so einige angesteckt und infiziert in ihrer Familie. (wk)

Osthessen|News wünscht der Nachwuchsreiterin im Dressur-Viereck weiterhin viel Glück und Gesundheit - und dass die sehr wichtige Harmonie zwischen Pferd und Reiter auch zukünftig so klappt. Natürlich auch der Familie, die viel Kraft und Energie investieren möge. +++













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