Mahnfeuer und politische Reden

Willi Hartmann: "Gegen die abenteuerlichen Ideen unserer Bundesregierung"

Am Donnerstagabend wurde im Fuldaer Stadtteil Galerie eine Mahnwache veranstaltet
Alle Fotos: Martin Engel

12.01.2024 / FULDA - Über ein weiteres politisches Vorgehen nach einem möglichen Ende der Ampel zu diskutieren und sich mit den Landwirten zu solidarisieren, das war das Ziel eines Mahnfeuers am Donnerstagabend. Am Parkplatz im Fuldaer Stadtteil Galerie trafen sich zahlreiche Menschen, darunter auch einige Landwirte, um sich Reden von Freien Wähler-Politikern anzuhören und anschließend selbst ein paar Worte beizutragen. 



"Es wird heute Abend einige wichtigen Verkündungen geben", erklärte Willi Hartmann, Initiator des Mahnfeuers und Mitglied der Freien Wähler, im Vorfeld. In einer Rede machte der 50-jährige sein Mitgefühl mit den Landwirten und deren Ängsten deutlich. Hartmann selbst half als Kind seinen Eltern bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten mit. Von dieser persönlichen Motivation getrieben, setzt er sich nun für die Bauern ein und zeigt seine Solidarität. Das Mahnfeuer selbst war jedoch auch eine politische Veranstaltung und nicht alleine für Landwirte. So wurden unter anderem über aktuelle Missstände der Regierung diskutiert. 

Solidarität mit den Landwirten zeigen

Mit Fackeln versammelten sich die Beteiligten um ein Feuer und zeigten sich solidarisch gegenüber den Landwirten. Zudem rollten einige Traktoren, mit Schildern, auf welchen Slogans wie "Ist der Bauer ruiniert, wird das Essen importiert", standen, vorbei. Rund 250 Fahrzeuge meldeten sich im Vorhinein an. Durch Hupen und grelle Beleuchtung machten sie auf sich aufmerksam. Im Anschluss begrüßte Hartmann die Teilnehmer mit einer Rede. 

"Wir haben einen Fachkräftemangel im Bundestag in Berlin", beklagte sich Pascal Müller, Mitglied der Freien Wähler und ebenfalls Redner des Abends. "Diese Bauernproteste, die sind Wahnsinn und diese gilt es bestmöglich zu unterstützen", ergänzte er. Der 31-Jährige nahm ebenfalls in einem Traktor an einer Demonstration teil. Sein Vater musste die Landwirtschaft aufgeben, da sie sich für ihn nicht mehr rentierte. Aus diesem Grund liegt ihm die Unterstützung der Landwirte sehr am Herzen.

"Wie es nach einem möglichen Ende der Ampel weitergehen könnte"

"Wo ein Wille ist, hat der Willi hat schon viel erreicht", so Hartmann. Den Abend organisierte er, da er mit den "abenteuerlichen Ideen der Bundesregierung" nicht übereinstimmt. Aus diesem Grund machte er es sich zum Ziel, die Menschen zum Nachdenken und Diskutieren anzuregen, wie es nach einem möglichen Ende der Ampel weitergehen würde. "Da sehen wir dann auch die Chance, das bayerische Modell, also schwarz-orange auch auf den Bund zu übertragen", ergänzte er.

Die wohl bedeutendste Ankündigung der Veranstaltung bezog sich auf die Regulation der Wölfe. Ab Mitte des kommenden Jahres soll es eine Änderung des Schutzstatus des Wolfes geben, welche eine Erleichterung der Regulierung zur Folge haben soll.  "Detailliert kann ich es jetzt noch nicht sagen, aber das ist ein Schritt in die richtige Richtung", erklärte der Initiator des Mahnfeuers. Zum aktuellen Zeitpunkt seien Landwirte täglich mit Wolfsrissen konfrontiert, so der 50-jährige. (kg) +++

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