14.000 Liter Heizöl ausgelaufen

Vollsperrung aufgehoben! 47-Jähriger aus Bulgarien stirbt auf der A66

47-jähriger Lkw-Fahrer aus Bulgarien stirbt auf der A66
Foto: Henrik Schmitt

11.01.2024 / FLIEDEN - Ein kräftezehrender Einsatz für alle Beteiligten auf der A66 in Höhe Flieden (Kreis Fulda). Ein 47-jähriger Lkw-Fahrer aus Bulgarien starb dort am Mittwochnachmittag, nachdem er ein Stauende zu spät gesehen hatte. Bei dem Crash wurde ein mit Heizöl beladener Lastzug so stark beschädigt, dass rund 14.000 Liter Öl verloren ging.

UPDATE 16 Uhr:
Auf Nachfrage von OlN schreibt der Landkreis Fulda, dass zu Spitzenzeiten rund 130 Einsatzkräfte vor Ort waren. "Für das Trinkwasser besteht derzeit keine Gefahr. Zum weiteren Schaden können wir aktuell noch nichts sagen, da derzeit mehrere Gutachten erstellt werden, die das Ausmaß des Unfalls untersuchen."


UPDATE 14:30 Uhr: Seit kurz vor 14 Uhr ist die Fahrbahn wieder normal für den Verkehr freigegeben und es gibt keine Einschränkungen mehr für die Verkehrsteilnehmer.

Die Autobahn wurde zuvor aufgrund einer Demonstration für mehrere Stunden gesperrt. Dadurch kam es kurz vor der Anschlussstelle Neuhof-Süd zu einem rund ein Kilometer langen Rückstau.

Neue Details zum Unfallhergang - Auszug aus der offiziellen Mitteilung der Polizei

Ein 47-jähriger Lkw-Fahrer aus Bulgarien fuhr mit seinem Sattelzug aus bislang unbekannter Ursache auf das Stauende auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurden drei am Stauende befindliche Lkw aufeinander geschoben. Der 47-Jähriger wurde tödlich verletzt und verstarb noch an der Unfallstelle. Der 36-jährige Fahrer des vor ihm befindlichen Lkw wurde schwer verletzt und musste durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr aus dem Führerhaus gerettet werden. Auch der 45-jährige Fahrer des vierten Lkw wurde leicht verletzt.

Bei dem dritten Lkw handelte es sich um den Tanklaster eines 62-jährigen Mannes. Durch den Aufprall wurde der Tank beschädigt, sodass rund 14.000 Liter Heizöl ausgelaufen sind.

Rund 80 Einsatzkräfte waren bis spät in die Nacht im Einsatz: die Feuerwehren aus Eichenzell, Flieden und Neuhof, das Einsatzleitwagen ELW2 des Landkreises Fulda, welcher bei Großschadenslagen eingesetzt wird und die IuK-Gruppe. Auch der Polizeihubschrauber Ibis 3, der Gefahrgutzug und der Rüstwagen der Feuerwehr Fulda waren vor Ort. Zunächst ging es um die Rettung der Verletzten. Auch der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 28 wurde alarmiert und landete auf der Autobahn.

Dann mussten sich die Einsatzkräfte um die Beseitigung der Umweltgefahr kümmern. Die Feuerwehr Neuhof schreibt dazu in einem Facebook-Post: "Nachdem an der Einsatzstelle festgestellt werden musste, dass bereits Heizöl über die Straßenentwässerung in die Fliede gelangte, verlagerten wir den Einsatzort zum ehemaligen Hutweg in Neuhof und setzten mehrere Ölsperren. Kräfte der Feuerwehr Eichenzell entnahmen mit Spezialgerät die ausgelaufenen Betriebsstoffe. Das THW Neuhof unterstützte mit Logistik und Beleuchtung."

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Neuhof wurde ebenfalls gegen 17:45 Uhr alarmiert. 16 Helferinnen und Helfer kümmerten sich mit heißen Würstchen und Erbsensuppe sowie Getränken um die Verpflegung der Einsatzkräfte.

Eine Spur wieder frei

Die Autobahnmeisterei ist nach wie vor mit den Reinigungsarbeiten der Fahrbahn beschäftigt, die durch die Witterungsverhältnisse erschwert werden. Die Vollsperrung ist inzwischen aufgehoben und der linke Fahrstreifen wieder befahrbar. (nb/hhb/kku) +++

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