Drei Partner für den Photovoltaik-Ausbau
Zusammenarbeit von Gemeinde, RhönEnergie und Energiegenossenschaft
Fotos: RhönEnergie
06.01.2024 / GROßENLÜDER -
Die Gemeinde Großenlüder und die RhönEnergie Gruppe wollen die Freiflächen-Photovoltaik im Gemeindegebiet gemeinsam kräftig voranbringen. Über die Energiegenossenschaft Vogelsberg sollen Bürger die Möglichkeit erhalten, sich am Ausbau zu beteiligen. Das wurde jetzt in einer Pressemitteilung veröffentlicht.
Die Wertschöpfung durch den Solarausbau soll so weit wie möglich im Gemeindegebiet bleiben. Das haben die Kommune, die RhönEnergie und die Energiegenossenschaft vereinbart.
"Wir wollen eine nachhaltige Energieversorgung mit grünem Strom"
Er erläutert: "Wir wollen eine nachhaltige Energieversorgung mit grünem Strom. Mit der RhönEnergie haben wir einen erfahrenen Partner aus der Region gefunden, der mit seinem guten Ruf die Akzeptanz der Projekte in der Bürgerschaft erhöhen dürfte. Als Gemeinde halten wir ja selbst Anteile an der RhönEnergie Osthessen. Die Energiegenossenschaft Vogelsberg schafft die Möglichkeit, dass Großenlüderer Bürgerinnen und Bürger von dem Vorhaben unmittelbar finanziell profitieren können."
"Die Gemeinde sitzt mit auf dem Fahrersitz"
Die Zusammenarbeit hat Fritzsch jetzt mit Stefan Fella, Geschäftsführer der RhönEnergie Erneuerbare (REE) GmbH, und Günter Mest, geschäftsführender Vorstand der Energiegenossenschaft Vogelsberg, mit einer schriftlichen Absichtserklärung vereinbart. "Bei unserer Zusammenarbeit hat die Gemeinde den Vorteil, dass sie mit auf dem Fahrersitz sitzt. Sie kann steuern, was wo entwickelt wird. Ein breites Angebot an grünem Strom vor Ort stärkt zudem die Unternehmen in der Gemeinde", erklärt REE-Geschäftsführer Fella."Wenn alles passt, ist 2026 Baubeginn"
"Wenn die Pachtverträge vorliegen und die Bauleitplanung erfolgreich abgeschlossen ist, werden wir gemeinsam entscheiden, ob sich die geplanten Anlagen rechnen. Wenn alles passt und glattgeht, ist Anfang 2026 Baubeginn", berichtet Fella.
"Bürger können sich an der Gesellschaft beteiligen"
Sobald die Investitionen zustande kommen und Baugenehmigungen vorliegen, wollen die drei Partner eine Projektgesellschaft mit Sitz in Großenlüder gründen, die die Anlagen bauen und betreiben wird. Damit fließen auch die Gewerbesteuerzahlungen in die Gemeindekasse. "Über die Energiegenossenschaft Vogelsberg werden sich Bürger aus Großenlüder an der Gesellschaft beteiligen können. Die Details werden wir rechtzeitig in einer Info-Veranstaltung erläutern", berichtet Mest.Bei Müs soll an der B254 ein Solarpark mit einer Leistung von 7 Megawatt Peak entstehen – das ist doppelt so viel wie bei der bestehenden Anlage auf dem Nachbargrundstück. Nördlich des Kernorts Großenlüder ist ein Solarpark mit einer Leistung von acht Megawatt Peak geplant. Die Parks könnten dann rechnerisch 25.000 und 28.000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen. Die Höhe der Investition würde bei 5,5 und 6,5 Millionen Euro liegen.
Aus Sicht der drei Beteiligten kann die Zusammenarbeit zwischen ihnen durchaus als Modell für andere Kommunen in der Region dienen. (pm) +++