Erfolg auf ganz großer Bühne

Homberger Segelflieger landet bei WM auf dem Podest

Enrique Levin (4.v.l.) gewann sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft eine Medaille bei der Segelflug-WM
Fotos: Team Germany

03.01.2024 / NARROMINE (AUSTRALIEN) - Der Homberger Segelflieger Enrique Levin flog bei den Weltmeisterschaften in Narromine/Australien auf den 3. Platz der Standardklasse. In der Teamwertung mit der Nationalmannschaft holte er die Goldmedaille.



Levin qualifizierte sich durch seinen Sieg bei der Deutschen Meisterschaft 2022 in Zwickau für die WM in Australien. Vom 03.12. bis 15.12. ging es für den 39-Jährigen nach Down Under. 

Großer Aufwand

Eine solche Meisterschaft in Übersee zu bestreiten, bringt einige große Herausforderungen mit sich. Viel Vorbereitung ist hier vonnöten. Der frühe Beginn der Planung für die Weltmeisterschaft, hat es ermöglicht, dass Levin ein Charterflugzeug eines einheimischen Piloten, der sich nicht für die WM qualifiziert hatte, nutzen konnte. Somit musste Levin nicht, wie einige Piloten des Deutschen Teams, sein Flugzeug per Seecontainer verschiffen.

Nach einer vom Wetter her noch verregneten Trainingswoche und kaum fliegbarem Wetter lief es in der Wettbewerbszeit wettermäßig deutlich besser. An zehn Tagen konnten die lautlosen Flieger starten. Sie legten dabei jeweils Strecken zwischen 300 und 550 Kilometern zurück. Die Bedingungen in Australien gelten gemeinhin als sehr gut. Das bestätigten auch die Mitglieder des deutschen Teams. 


"Bis zum letzten Tag spannend"

Zu Beginn des Wettbewerbs lief es dann allerdings noch nicht so ganz rund für das Team Levin und seinen Teampartner Simon Schröder aus Süddeutschland (Platz 4). Mit den Tagesplätzen 14, 11, und 12, war die Gesamtwertung nach Tag drei noch mit Platz 13 recht bescheiden. Ab Tag vier folgten dann durchweg Spitzenplatzierungen unter den Top Ten. Am fünften Tag durften sich die beiden dann sogar über den Tagessieg freuen. 

Mit einem tollen Endspurt arbeitete sich Levin immer weiter nach vorne, was am Ende mit dem Platz auf dem Treppchen, Platz 3, belohnt wurde. Weltmeister wurde der englische Pilot Tom Ascott, gefolgt vom Australier Gregory Beecroft.

"Es war bis zum letzten Tag spannend", zollte Levin auch seinen Konkurrenten Respekt. Durch den 3. Platz, den 2. Platz (Henrik Bieler), den 3. Platz (Steffen Göttler) in der 15 m Rennklasse sowie den Plätzen 2 und 3 in der Clubklasse (Uwe Wahlig/Stefan Langer), wurde die deutsche Segelflug-Nationalmannschaft am Ende des Wettbewerbs Weltmeister in der Mannschaftswertung. Team-Captain Bernd Schmied durfte somit die Goldmedaille in Empfang nehmen.

Der kleine Verein

Dieser Erfolg trägt nicht nur wegen Levin eine Homberger Handschrift. Der kleine Verein aus der Ohmstadt stellt einen nicht unwesentlichen Teil der Segelflug-Nationalmannschaft. Aus dem Homberger Leistungszentrum sind neben Enrique Levin auch Felipe Levin (amtierender Weltmeister der Offenen-Klasse) sowie Simon Briel (amtierender Junioren- Weltmeister) und Robin Sittmann, Teil der Nationalmannschaft.

Weiterhin International

In der kommenden Zeit stehen für die Ohmstädter Segelflieger weiterhin internationale Meisterschaften auf dem Programm. Im kommenden Jahr werden die Weltmeisterschaften der Offenen-Klasse in Uvalde/Texas ausgetragen, an denen Felipe Levin teilnimmt. Zudem fliegen der Homberger Simon Briel und Robin Sittmann die kommende Europameisterschaft in Tschechien in der Standardklasse. (pm/fh)+++

Geschafft! Levin bei der Landung

Bronze im Einzel

X