Kriminelle Migranten im Fokus
Zahl der Abschiebungen in Hessen ist 2023 deutlich gestiegen
Symbolfoto: Pixabay
30.12.2023 / REGION -
Das Land Hessen hat in diesem Jahr deutlich mehr Menschen abgeschoben als noch in den beiden Vorjahren. Bis Ende Oktober wurden nach Informationen des Innenministeriums 1.160 Menschen abgeschoben. In 2022 waren es insgesamt 1.048 Menschen, in 2021 unter Corona-Einschränkungen 933.
Vor der Corona-Pandemie im Jahre 2019 fanden 1.681 Abschiebungen statt, 2020 wurden 818 Menschen rückgeführt. Die Abschiebungen umfassen laut dem Innenministerium sowohl die Rückführungen in die Herkunftsländer als auch die Überstellungen nach der Dublin III-Verordnung oder in Drittstaaten. Durch die im Jahre 2013 in Kraft getretene Verordnung können illegale Flüchtlinge in das erste EU-Land ihrer Einreise zurückgeschickt werden, wenn sie dort erstmalig registriert wurden.
Im Fokus stehen straffällige Personen
Im Fokus des hessischen Innenministeriums steht vor allem die Abschiebung von Straftätern und kriminellen Migranten. 2023 wurden bis zum Oktober 352 Straftäter und Gefährder abgeschoben - im Vorjahr waren es 367 gewesen. Nach Informationen des Ausländerzentralregisters hielten sich zum 31. Oktober 14.058 ausreisepflichtige Personen in Hessen auf, davon konnten 10.393 eine Duldung vorweisen.Freiwillige Ausreisen
Von Januar bis Ende Oktober 2023 sind 1.459 Menschen freiwillig aus Hessen ausgewandert. Diese Ausreisen wurden nach Angaben des Innenministeriums sowohl durch finanzielle Hilfen des Landes Hessen als auch durch staatliche Rückkehrberatung unterstützt. (js) +++