Gemeinschaft an Heiligabend

Weihnachtsfeier für Obdachlose und Alleinstehende - ein Angebot der Caritas

Bei der Caritas in Fulda gab es an Heilig Abend wieder Essen für Obdachlose
Alle Fotos: Martin Engel

24.12.2023 / FULDA - Viele Menschen fiebern dem Heilig Abend und den Weihnachtsfeiertagen entgegen: Die Geburt Jesu – das Kind in der Krippe – ist ein Bild, das viele Menschen inniglich berührt. Dazu verspricht Weihnachten Zusammensein, Gemütlichkeit, Wärme, Essen und Trinken in geselliger Atmosphäre, Geschenke, ein wenig Melancholie vielleicht, vor allem aber Glückseligkeit.


So das Klischee, doch ist es für alle so? "Es gibt leider auch Menschen, die eher sorgenvoll auf das nahende Weihnachtsfest blicken", stellt der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch fest. "Für wohnungslose und nicht sesshafte Menschen bedeuten die Feiertage eine Herausforderung, denn alle Anlaufstellen für sie sind dann geschlossen, kein Mensch ist auf der Straße. Wo können sie sich dann hinwenden? Ebenfalls problematisch ist es für alleinstehende Menschen: Wer einsam ist, für den sind die drei Festtage eine lange Zeit, die es allein zu überbrücken gilt. Das ist besonders schwer, wenn man weiß, dass alle anderen gemeinsam feiern!"

Zum 38. Mal veranstaltete der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa in Zusammenarbeit mit dem Diözesancaritasverband Fulda und der Innenstadtpfarrei am Heiligen Abend die Weihnachtsfeier für Alleinstehende, Obdachlose und Nichtsesshafte.

In der Zeit von 12 bis 16 Uhr gab es im Dompfarrzentrum in Fulda warmes Essen, Getränke, Kaffee, Kuchen, Musik und die Möglichkeit zum Gespräch.

Die Geschäftsführerin des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa, Susanne Saradj sagte: "Nachdem wir wegen Corona die letzten Jahre eine Outdoor-Variante organisiert hatten, können wir dieses Jahr endlich wieder einmal drinnen zusammenkommen."

Caritasdirektor Juch, sein Vorstandskollege Ansgar Erb und Regional-Geschäftsführerin Saradj unterstrichen die lange Tradition dieser Veranstaltung. "Unser Bischof Dr. Michael Gerber sowie Generalvikar Christof Steinert lassen es sich trotz ihrer engen Terminpläne zu den Weihnachtstagen nicht nehmen, auch immer wieder auf der Caritas-Feier vorbeizuschauen, um mit den Menschen persönlich ins Gespräch zu kommen", betont Juch. Und auch Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld ist ein verlässlicher Besucher der Heilig-Abend-Veranstaltung. 

"Auch viele unserer Ehrenamtlichen stehen Jahr für Jahr gerne zur Verfügung, um die Caritas-Gäste zu bewirten", betonte Susanne Saradj. "Wenn Menschen trotz prekärer Lebenssituation durch dieses Angebot etwas Weihnachtsfreude empfinden können, dann ist das für alle Beteiligten – Gäste wie freiwillige Helfer – eine schöne Erfahrung und ein guter Grund, die weihnachtliche Gemeinschaft wirklich genießen zu können!" (nb/pm) +++

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