Von Beamten zu Weltenbummlern

"Reisekröten" in Panama: Osthessisches Paar stürzt sich in Abenteuer

Weihnachtliche Grüße aus Panama!
Fotos: Theresa Auth und Christopher Keidel

25.12.2023 / WELTWEIT - Weihnachten unter Palmen: Seit knapp über einem Jahr sind Theresa Auth und Christopher Keidel auf großer Weltreise. Das Paar aus Osthessen hat mehrere Länder bereist und sich in einige Abenteuer begeben. Bis Mitte Januar genießen sie ihre Zeit in Panama bei 30 Grad und Sonnenschein. Gegenüber OSTHESSEN|NEWS erklären sie: "Es ist eine aufregende Zeit und öffnet einem den Blick für viele Dinge." 



Am 13. Dezember 2022 startete das neue und spannende Kapitel. Über Instagram (reisekroeten) und ihren Blog halten sie über ihre Erlebnisse stets auf dem Laufenden. Beide waren vorher verbeamtet und als Rechtspfleger in Darmstadt tätig, hatten dort in der Nähe ein Haus gemietet. All das haben sie hinter sich gelassen. Ebenso das Nine-To-Five-Leben. "Wir wollten nicht mehr nur die ganze Zeit unserem Job nachgehen, sondern etwas von der Welt sehen", erinnert sich der 30-Jährige, der aus Bebra-Weiterode (Kreis Hersfeld-Rotenburg) stammt. Seine Partnerin ergänzt: "Mit dem Gedanken sind wir eigentlich relativ schnell in die Vorbereitungen gerutscht. Wir mussten erstmal einen richtigen Fahrplan erstellen und die vielen wichtigen Dinge Stück für Stück abarbeiten." Nach zwei Jahren konnte es endlich losgehen. Immer an ihrer Seite: die drei Plüsch-Schildkröten, treue Wegbegleiter aus der Heimat mit Symbolkraft. "Auf unseren Reisen lassen wir uns auch einfach mal treiben - wie eine Schildkröte im Meer."

Südostasien begeistert mit Vielfalt

Ihre erste Destination: Thailand. "Wir waren drei Monate dort und haben uns in das Land verliebt. Die schönen Strände und das Essen - besonders das Thai Curry - vermissen wir sehr", so die 29-jährige Künzellerin (Kreis Fulda). Anschließend sammelten sie weitere Eindrücke in Südostasien. Darunter Malaysia und Indonesien mit Inseln wie Bali und Sulawesi. "Beim Schnorcheln hat uns die unglaubliche Unterwasserwelt begeistert." Als herausfordernd - mental und körperlich - stellte sich die Erkundungstour in den Höhlen rund um den Totenkult von Tana Toraja dar. "Das war einer der spannendsten und beeindruckendsten Orte bisher", lautet ihr gemeinsames Fazit.

Japan: Zwischen Moderne und Tradition

Im Mai folgte zunächst ein spontaner Zwischenstopp zuhause in Deutschland. "Da konnten wir unsere Akkus wieder aufladen." Für die "Reisekröten" ging es danach für zwei Monate nach Japan. "Zuerst denkt man an die Überbevölkerung und Reizüberflutung. Für ein paar Tage sind Großstädte auch interessant, aber wir brauchen definitiv unsere Ruhe", sagt Christopher Keidel. Aus diesem Grund haben sie sich für den Job als Housesitter auf dem Land entschieden. "In der Zeit haben wir auf zwei Katzen aufgepasst und in einem typisch japanischen Haus gelebt." Was Besseres hätte den beiden nicht passieren können, denn "so konnten wir die Kultur und Landschaft auf ganz besondere Art und Weise kennenlernen". Nach den unzähligen Eindrücken hieß es erneut: Kontinentwechsel. Ihre Route führte sie nicht nur auf die Insel Hawaii. Das amerikanische Festland mit den Metropolen Los Angeles, Las Vegas und San Francisco stand ebenfalls im Mittelpunkt. Vom Camping bis Couch-Surfing probierten sie verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten aus. 

Mehr als nur Urlaub

"Jeder muss seinen eigenen Reisestil herausfinden. Wir haben bewusst den etwas langsameren Weg gewählt, denn eine solch lange Reise ist durchaus anstrengend. Man muss sich immer wieder an neue Gegebenheiten anpassen, umso mehr darf das Genießen nicht zu kurz kommen. Wir möchten an einem Ort richtig ankommen und uns mit den Einheimischen austauschen. Dabei fassen wir gerne Ziele ins Auge, fernab des Massentourismus", sagt Theresa Auth.  

"Beim Reisen kann man nur gewinnen" 

An ihrem aktuellen Aufenthaltsort Panama herrscht durchaus Weihnachtsstimmung. Nicht nur in der Stadt und den Geschäften. Ebenso in ihrer Unterkunft, wo sie als Housesitter leben dürfen. "Unsere Gastgeberin ist in Deutschland geboren, deshalb haben wir hier auch etwas Dekoration. Natürlich ist um diese Zeit das Heimweh etwas präsenter", stellen beide fest. Ein Reise-Ende ist übrigens noch lange nicht in Sicht. Ihr nächster geplanter Stopp führt sie nach Europa mit einem Abstecher zu Familie und Freuden, ehe die Kanaren (Insel La Gomera) anstehen. Zum Schluss bilanziert das Paar aus Osthessen: "Eine Weltreise verändert und stärkt die Selbstständigkeit. Man sollte nicht aufgeben und an seinen Zielen festhalten, denn letztendlich gewinnt man so viel an wertvolle Erfahrung fürs Leben." (Maria Franco) +++

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