Zwei Niederlagen gegen Schönheide

Die Luchse müssen sich zu Hause nur knapp den Wölfen beugen

Wieder sehr stark: Luchse-Keeper Justin Fuß
Fotos: Gerd Ochs

18.12.2023 / LAUTERBACH - Dass mit den Wölfen aus dem Erzgebirge bei gleich zwei Regionalliga-Begegnungen an diesem Wochenende nicht zu spaßen ist, das war den Luchsen klar. Während die Vogelsberger beim Hinspiel am Samstag in Schönheide trotz doppelter Führung noch mit 6:3 verloren, sollte es keine 24 Stunden später im Luchsbau mit 2:3 eine extrem knappe Niederlage werden. Gute Stimmung im Stadion, gutes Spiel und großer Kampf – aber der Ausgleichstreffer wollte im komplett torlosen Schlussdrittel einfach nicht fallen.



Viel geschlafen werden die Luchse nicht haben, nachdem sie irgendwann nach Mitternacht aus der Region Erzgebirge-Vogtland zurückgekehrt waren – leider ohne Punkte. Ihre Gegner, die Wölfe, folgten am dritten Advent ihrer Fährte in den Lauterbacher Luchsbau zum direkten Rückspiel. Zur Einordnung: Schönheide spielt seit fünf Jahren in der starken Regionalliga Ost, zweimal wurden sie Vizemeister und dreimal Meister. Nach den beiden Siegen gegen die Luchse rückten sie aktuell auf Tabellenplatz 2 vor.

Verletzter Weidlich beißt sich durch

Die Zuschauer sahen ein temporeiches erstes Drittel, aus dem die Gäste mit einer 1:2-Führung herausgingen. Michael Egan hatte Richters Führung schon nach kurzer Überzahl ausgeglichen, Seidel markierte aber wieder die Wölfe-Führung. Schreck für Luchse-Trainer Marcel Skokan: einer seiner wieder nur vier Verteidiger, David Weidlich, hatte sich im Oberschenkelbereich verletzt und ging nicht mit in die Kabine. Zwei Drittel mit nur drei Defense-Kräften gegen die sehr offensivstarken Sachsen – Skokans Mine sah nicht allzu zuversichtlich aus. Luchse sind zäh – Weidlich biss die Zähne zusammen und kämpfte sich irgendwie durch. Dass nach dem zweiten Gästetor in Minute 7 bis zur Schlusssirene nur noch ein Tor zugelassen wurde, spricht für eine starke Defensivleistung der Luchse, angeführt von einem wie gewohnt starken Justin Fuss im Kasten. Angeschlagen mit Magen-Darm sei er gewesen, weiß Luchse-Sprecher Stephan Andert nach dem Spiel zu berichten – gemerkt hat man davon zum Glück nichts.

Spiel zum Schwärmen – mit einem Schönheitsfehler

Drittel 2 sieht eine recht schnelle Erhöhung der Gästeführung und einen Luchse-Anschlusstreffer in der letzten Minute vor dem zweiten Pausentee – erneut war Egan der Torschütze. "Psychologisch wichtig" kann man diesen Zeitpunkt wohl nennen. Und so verhieß der ausgeglichene Verlauf vom zweiten Drittel auch Spannung im Schlussdurchgang. Wie erhofft brachen die Luchse nicht ein und vergaßen trotz ihrer Offensivbemühungen auch nicht das Tore-Verhindern. Einziger Schönheitsfehler: das dritte Tor wollte nicht fallen, so dass es am Ende beim 2:3 blieb.

Andert gerät angesichts einer hochklassigen Regionalliga-Partie dennoch fast ins Schwärmen: "Ein schönes und spannendes Spiel bis zum Ende, mit einer optischen Überlegenheit der Gäste. Der Ausgleich wäre im letzten Drittel absolut verdient gewesen, aber so ist es auch okay. Mannschaftsleistung und Kampfgeist waren da, man kann der Mannschaft keinerlei Vorwurf machen. Sowohl unser Fanclub als auch die mitgereisten Gästefans haben eine tolle Stimmung gemacht, wie wir sie in dieser Art lange nicht mehr hier in der Halle hatten!"

Am Samstag gegen Dresden

Vor Weihnachten wird es kommenden Samstag um 19.00 Uhr im Luchsbau gegen den ESC Dresden ein letztes Mal um Punkte gehen. Der Vorletzte ist für die Osthessen ein noch komplett unbekannter Gegner. 

Luchse – Schönheider Wölfe 2:3 (1:2 / 1:1 / 0:0) (goa) +++

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