Ochse in Baum, Eule mit Gehirnerschütterung
Herzerwärmend, kurios bis dramatisch: Das waren die tierischsten Einsätze
Foto: privat
31.12.2023 / REGION -
Von wegen Alltagsgeschäft: Auch im Jahr 2023 hatten Feuerwehr und Polizei alle Hände voll zu tun in der Region. Neben den üblichen Herausforderungen waren es die tierischen Geschichten, die unsere Lebensretter zu ungewöhnlichen Einsätzen führten - zum Wohle der gefiederten, borstigen oder felligen Gefährten aus dem Tierreich.
Mit Motorsäge: Feuerwehr befreit Ochsen aus Baumstamm
Als kurios lässt sich wohl dieser Einsatz am Tag der Deutschen Einheit treffend beschreiben. Ein Ochse musste aus einer verzwickten Situation gerettet werden. O|N-Leser Stefan Hohmann teilte unserer Redaktion das Vorgefallene genauer mit. "Unter Leitung von Daniel Keidel rückten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Ehrenberg-Wüstensachsen aus, um einen Ochsen auf der Weide Steinkopf aus einem Baum zu befreien, nachdem ein aufmerksamer Wanderer diesen entdeckt hatte." Tierarzt Stefan Dolze aus Oberelsbach kam hinzu, um das Tier mit einer Spritze ruhig zu stellen. Damit konnte die Feuerwehr das Tier mit einer Motorsäge befreien. Der Einsatz nahm mehrere Stunden in Anspruch, da es sich um unwegsames Gelände handelte. "Mit Erfolg konnte das Tier befreit werden und wird sich hoffentlich das nächste Mal überlegen, wo es seine Nase reinsteckt", so Hohmann. Und schlussendlich: "Wie sollte es anders sein, der Ochse war natürlich von mir."Verwahrlostes Hausschwein
In einer prekären Lage befand sich ein Hausschwein in Sinntal (Main-Kinzig-Kreis). Eine Streife der Polizeistation Schlüchtern rettete das völlig verwahrloste Tier von einem Balkon eines Wohnhauses im Ortsteil Weichersbach. Aufmerksame Nachbarn informierten die Polizei über den borstigen Vierbeiner. Dieser war wohl auf sich alleine gestellt. Die Beamten stellten fest, dass das Haus offenbar seit einigen Wochen unbewohnt war. Es verwahrloste offensichtlich, magerte ab und brauchte dringend Futter. Alarmierend: Die Wasserschüssel war bereits voll mit Sägespänen, die auf dem 2x1 Meter großen Balkon als Einstreu fungierten. Die Beamten nahmen das Hausschwein mit und gaben es in eine Pflegestelle. Gegen die ehemalige Bewohnerin des Hauses wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz eingeleitet.Auf der Fahrbahn: Waldkauz mit Gehirnerschütterung