Den Erhalt der Natur sichern

Hessen Mobil untersucht gefährdete Bäume

Volker Schlia, Leiter des Fachdezernats Baumkontrolle bei Hessen Mobil, demonstriert den Klopf-Test mit einem Gummihammer
Fotos: Hessen Mobil

16.12.2023 / REGION - Welche Möglichkeiten gibt es, geschädigte Bäume zu erhalten und nicht fällen zu müssen? Diese ist eine der Kernfragen, die sich Baumkontrolleure von Hessen Mobil immer wieder stellen und der sie sich annehmen. Denn Hessen Mobil verfolgt das klare Ziel, jeden Baum möglichst zu erhalten – und natürlich die größtmögliche Sicherheit an heimischen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zu gewährleisten.



Zahlreiche gefährdete Bäume werden aktuell in der Region Osthessen, zu der die Landkreise Werra-Meißner, Hersfeld-Rotenburg und Fulda zählen, nicht nur umfassend kontrolliert, sondern per gerätetechnischer Untersuchung genauestens unter die Lupe genommen. Dabei erfolgen unter anderem sogenannte Bohrwiderstandsmessungen und die Schalltomografie, um detaillierte Informationen über das "Innenleben" – zum Beispiel Höhlungen und Fäulnis - und damit über den genauen Zustand des Baumes zu erhalten.

Kontrolle erfolgt in einem Mehrschichten-System

Die Ausführung dieser aufwendigen Arbeiten, die von Hessen Mobil beauftragt und von Fachdezernatsleiter Volker Schlia begleitet werden, erfolgt durch die Firma Isb Urban Forestry aus dem Großraum Nürnberg. Bevor die beiden Experten Tobias Siegert und Jakob Scheicher aber anrückten, wurden die auffälligen Bäume bereits von Hessen Mobil kontrolliert. Diese Kontrolle erfolgt stets in einem Mehrschichten-System, das mit der regelmäßigen Streckenkontrolle der zuständigen Straßenmeistereien vor Ort beginnt.

Dabei werden verkehrsgefährdende und beschädigte Bäume zunächst erfasst und diese Informationen an die speziell geschulten Kolleginnen und Kollegen des Fachdezernats Baumkontrolle weitergegeben. Diese übernehmen die weitere Prüfung – insbesondere unter den Gesichtspunkten Standfestigkeit und Verkehrssicherheit. Denn nicht jeder Baum muss gleich gefällt werden, wenn dieser beispielsweise Wurzelverletzungen oder Verpilzungen aufweist. Sollte es hierbei Zweifel geben und werden fundierter Kenntnisse erforderlich, erfolgt im nächsten Schritt die gerätetechnische Untersuchung. Daraus ergibt sich ein Gutachten, aus dem hervorgeht, ob der Baum künftig in einen verkehrssicheren Zustand versetzt und erhalten werden kann – und welche Maßnahmen dafür zu ergreifen sind.

Dank dieser unterstützenden technischen Untersuchung wird die Baumkontrolle auf ein neues Level gehoben und die Chance deutlich erhöht, dass beschädigte Bäume gerettet werden können. (pm) +++

Volker Schlia und Tobias Siegert von der Firma ISB Urban Forestry werten die\r\nDaten der Bohrwiderstandsmessung aus

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