Unsichtbare Gefahr?
Giftige Chemikalien in Kassenbons und Quittungen
Symbolfotos: Pixabay
06.01.2024 / REGION -
Kassenbons sind allgegenwärtig in unserem Alltag. Wir erhalten sie beim Einkaufen, Tanken oder beim Besuch von Restaurants. Rund 23,1 Milliarden Kassenbons werden dabei jährlich in Deutschland ausgestellt, das entspricht 1,9 Milliarden Kassenzetteln im Monat - eine gigantische Menge. Manche behaupten aber, dass sich hinter den scheinbar harmlosen Quittungen eine unsichtbare Gefahr verbirgt: giftige Chemikalien. Stimmt das?
Umstrittene Gefahr
Dennoch bleibt die tatsächliche Gefahr durch diese Chemikalien fraglich. Bisher wurde kein Fall bestätigt, bei dem der Kontakt mit Kassenbons tatsächlich schädlich für den Menschen ist. Hinzu kommt, dass inzwischen viele Supermärkte auf sogenanntes ökologisches Thermopapier setzen. Tegut schreibt dazu nach Anfrage von OSTHESSEN|NEWS: "BPA ist seit 2020 in Kassenbons in der EU verboten. Wir setzen bei Tegut ausschließlich Thermodrucker mit einem Druckerpapier ein, das laut Hersteller frei von problematischen Stoffen wie BPA und BPS ist und im Altpapier entsorgt werden kann. Wir haben uns nicht nur aus Umweltschutzgründen zu dem Schritt entschieden, sondern auch, um unsere Mitarbeitenden zu schützen, die täglich sehr viele Kassenbons anfassen müssen. Sie erkennen dies im Laden daran, dass die Kassenbons blau sind."O|N-Arzt Adrian Böhm gibt seine Einschätzung
In Anbetracht der Umstrittenheit der giftigen Chemikalien in Kassenbons, ist es daher eher unwahrscheinlich, dass der alltägliche Kontakt mit Kassenzetteln wirklich schädlich für den Körper ist. Hinzu kommt, dass bereits viele Supermärkte auf ökologisches Thermopapier setzen und damit das Risiko bereits minimieren. Die potentielle unsichtbare Gefahr allerdings zu 100 Prozent auszuschließen, kann man letztendlich aber wohl auch nicht. (ms) +++
Archivfoto: O|N