Begegnungsstätte jetzt im Zentrum

Antonius Quartier: Stadtteiltreff West zieht ins "Haus mittendrin"

Neues Zuhause für den Stadtteiltreff West: Die Begegnungsstätte ist von den bisherigen Räumen neben der Apotheke am Zitronenfalter in das „Haus mittendrin“ im Zentrum des antonius Hauptgeländes umgezogen. Assiya Eisert (Mitte) und Johann Wachter (rechts) leiten den Stadtteiltreff und freuen sich auf eine stärkere Verknüpfung mit den Angeboten von antonius, für die Inklusionsbotschafterin Susann Kuppardt (links) zuständig ist
Foto: Steffen Waßmann

07.12.2023 / FULDA - Ob kostenlose Hausaufgabenhilfe, günstiges Mittagessen oder unkomplizierte Sozialberatung: Der Stadtteiltreff West hat sich als Treffpunkt und Anlaufstelle für die Menschen im Münsterfeld und aus den umliegenden Stadtteilen etabliert. Jetzt ist das Projekt von antonius und der Stadt Fulda in das "Haus mittendrin" im Herzen des antonius Quartiers umgezogen.



Bisher war der Stadtteiltreff West an der Haimbacher Straße neben der Apotheke im Zitronenfalter untergebracht. Nach dem Umzug befinden sich die neuen Räume wenige hundert Meter weiter auf dem antonius Hauptgelände mit der Adresse An St. Kathrin 4 im "Haus mittendrin", in dem unter anderen die Talentförderung von antonius zuhause ist.

Das Gebäude erreicht man, in dem man vor dem antonius Café rechts in den großen Innenhof des Hauptgeländes abbiegt und sich am Ende der sogenannten Bleiche links hält. So stößt man auf die Rückseite des modernen Backsteinbaus vom Haus mittendrin, wo der Eingang zum neuen Stadtteiltreff liegt. Der Weg ist ausgeschildert. Der Umzug war notwendig geworden, weil antonius ein sogenanntes Medizinisches Zentrum für erwachsene Menschen mit Behinderungen (MZEB) aufbaut und dafür die Räume im Zitronenfalter benötigt.

Modellcharakter für Gemeinschaft und Inklusion

"Wir sind vom Rand ins Zentrum von antonius gerückt", beschreibt es die Leiterin des Stadtteiltreffs, Assiya Eisert. "So können wir die Ressourcen des Netzwerks besser nutzen und neue Verbindungen knüpfen. Weil die Räume jetzt kleiner sind als vorher, werden wir andere Gebäude von antonius aktiver mitnutzen, etwa die große Festscheune oder den Ideenraum – das verschafft uns ganz neue Möglichkeiten. Zudem werden wir die Angebote von antonius und dem Stadtteiltreff West intensiver verknüpfen, zum Beispiel Veranstaltungen, Freizeitaktivitäten oder Kurse in und um die Festscheune."

Diese Benefits betont auch Sebastian Bönisch vom antonius Führungsteam: "Der Umzug des Stadtteiltreffs West passt sehr gut zur Zukunftsstrategie von antonius und steht für unsere Öffnung nach außen. Denn es ist unser großes Ziel, das antonius Areal immer weiter zu einem Quartier auch für Menschen ohne Behinderungen zu öffnen und zu einem echten inklusiven Stadtteil zu entwickeln. Dafür beziehen wir die Nachbarschaft – wie jetzt über die Angebote des Stadtteiltreffs – stärker mit ein und freuen uns, wenn neue Menschen das Quartier besuchen und nutzen. Hier gibt es noch viel für uns zu tun, etwa die Gestaltung des Wegenetzes oder die Erweiterung des inklusiven Wohnangebots."

Vielfältiges Programm für unterschiedlichste Gruppen

Der Stadtteiltreff West ist ein gemeinsames Projekt von antonius und der Stadt Fulda, die seit 2012 Stadtteiltreffs aufbaut, um Integrations- und Inklusionsangebote vor allem für Familien direkt in Stadtteilen mit erhöhtem Bedarf einzubringen. Der Stadtteiltreff West richtet sich an Bürgerinnen und Bürger aus Münsterfeld, Neuenberg, Haimbach, Rodges, Galerie und Maberzell – und behält die Menschen hier fest im Blick.

Das Angebot des Stadtteiltreffs West erstreckt sich von Sozialberatung, Hausaufgabenhilfe und Eltern-Kind-Kursen bis hin zu Freizeitangeboten wie Nähen, Fußball oder Gymnastik. Die Angebote sind kostenlos oder sehr günstig. Jeden Dienstag und Mittwoch gibt es von 12 bis 16 Uhr einen offenen Treff. Hierzu sind alle herzlich eingeladen, die sich informieren oder in gemütlicher Atmosphäre andere Menschen treffen möchten.

Möglich machen das vielfältige Angebot neben dem Leitungsteam auch ehrenamtliche Mitarbeitende – denn der Stadtteiltreff soll auch ein Beitrag von Bürginnen und Bürgern für ihre Mitmenschen sein. "Unser Hauptanliegen ist es, Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen niedrigschwellig zusammenzubringen und auch für Personen in Not einen geschützten Raum zu bieten – jede und jeder ist hier herzlich willkommen", sagt Johann Wachter, Leiter des Stadtteiltreffs West. "Der Umzug steht für eine Weiterentwicklung der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit, die wir durch die Mitbestimmung der Menschen gezielt ausbauen möchten." Weitere Infos unter https://www.antonius.de/stadtteiltreff-west.html.

"Wir sind froh, dass der Stadtteiltreff im Münsterfeld von einem starken Akteur im Stadtteil betrieben wird. antonius bringt fachliche und menschliche Kompetenz sowie seine Möglichkeiten an Räumen und weiteren Angeboten mit. Das bereichert und prägt den Stadtteiltreff. Das Münsterfeld und das Quartier von antonius kommen zueinander und öffnen sich füreinander. Nachdem der Stadtteiltreff den eigentlich idealen Standort im Zitronenfalter genau zwischen Münsterfeld und antonius Hauptgelände aufgeben musste, hoffen wir, dass die vielen Möglichkeiten von antonius am neuen Standort noch besser wahrgenommen und integriert werden und dass der Stadtteiltreff Münsterfeld im mehrfachen Sinn ein inklusiver Leuchtturm wird, der Menschen mit und ohne Behinderungen, aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen persönlichen Herausforderungen zusammenführt", sagt Stefan Mölleney, Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Senioren der Stadt Fulda. (pm) +++

Stefan Mölleney, Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Senioren der Stadt Fulda (Foto: privat)

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