Ländlicher Raum soll gestärkt werden
Acht hessische Regionen im bundesweiten Förderprogramm
Symbolbild: Pixabay
06.12.2023 / REGION -
93 Regionen nehmen bundesweit am Förderprogramm "Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken." teil. Ziel des Programms ist es, mit kulturellen, künstlerischen und kreativen Vorhaben das Zusammenleben in ländlichen Räumen zu fördern und durch Bürgerbeteiligung die Demokratie vor Ort zu stärken.
Hessen ist mit acht Regionen vertreten, ausgewählt vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Sie nehmen an einer einjährigen Entwicklungsphase 2024/25 teil und erhalten einmalig jeweils 40.000 Euro für die Entwicklung von regionalen, nachhaltigen Konzepten. Im Anschluss wählt eine Jury 30 Regionen in ganz Deutschland aus, die an der sechsjährigen Umsetzungsphase von 2025 bis 2030 teilnehmen. Pro Region stehen dafür dann 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Kunst und Kultur auch im ländlichen Raum
"Kunst und Kultur können nur dann zu einem guten Zusammenleben beitragen, wenn sie für alle zugänglich sind, ganz gleich, wie alt sie sind, was sie verdienen – und auch ganz gleich, ob sie in der Stadt wohnen oder in einer ländlichen Region", ergänzt Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn.Von den acht hessischen Regionen haben sich für das Förderprogramm auch osthessische Gebiete qualifiziert:
Vogelsbergkreis: Der Kreis stellt ein abstraktes Thema in den Mittelpunkt seiner Ideenskizze: "Wasser". Das Vorhaben richtet sich hauptsächlich an Schulen und die Zusammenarbeit mit Kulturinstitutionen, auch das Jugendparlament soll einbezogen werden.
Modellregion "Knüll": Die Region plant einen gemeinsamen "Kulturfahrplan", eine Entwicklung der Region unter verschiedenen Gesichtspunkten wie sozikulturelle Bildung, Förderung der regionalen Kultur, Vernetzung und Begegnung aber auch der Zukunftsfähigkeit kleinerer Ortschaften. Es soll ein identitätsstiftendes Leitbild erarbeitet werden.
Hintergrund: "Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken." wurde im Mai 2023 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) als Programmpartner gestartet. Der Bund stellt dafür von 2023 bis 2030 insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Die ausgewählten Regionen beteiligen sich ab 2025 mit einer Kofinanzierung von 5,9 Millionen Euro.
Das Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Neben dem langen Förderzeitraum von 2023 bis 2030 zeichnet es sich aus durch die Kombination einer eigenen Idee in jeder Region, einer umfassenden Zusammenarbeit und Netzwerkbildung zwischen Kommunen, Ländern und dem Bund sowie einem ressortübergreifenden Ansatz für Kultur, ländliche Entwicklung und Demokratiearbeit. "Aller.Land" bringt Erfahrungen aus Bundesministerien und -einrichtungen, den Bundesländern und der kommunalen Ebene zusammen. (pm)+++
Archivfoto: O|N/Marius Auth
Archivfoto: O|N/Martin Engel