O|N-Arzt Adrian Böhm klärt auf
Pseudokrupp - Besonders im Winter bei kleinen Kindern wichtig zu wissen
Symbolfotos: Pixabay
04.12.2023 / REGION -
Erkältungskrankheiten sind ein treuer winterlicher Begleiter junger Familien. Während die Tage kürzer und kälter werden, spielt sich der größte Teil des Lebens in Innenräumen ab. Hier haben Erkältungsviren leichtes Spiel, sich zu übertragen. Neben dem ersten Schnee und dem Weihnachtsfest mit der Familie sind nach der Eingewöhnung in der Kita oder im Kindergarten laufende Nasen und Erkältungen keine Seltenheit.
Bei Pseudokrupp ist bellender Husten typisch
Infektionsverlauf
Der Infekt quält die Kleinsten am meisten in der Nacht. Dann setzt Luftnot ein und das Atmen macht Probleme. Eltern verbringen daher in den ersten Jahren viele Nächte am Bett ihrer kleinen Kinder. Da Kinder in den ersten Lebensjahren hauptsächlich durch die Nase atmen, fällt es bei einer verstopften oder verschleimten Nase besonders schwer. Das führt dazu, dass der Schlaf unruhig wird und die Kinder öfter aufwachen. Besonders in den frühen Morgenstunden steigt das Fieber häufig an und das Kind wird wach. Kommt zum Fieber und der laufenden Nase der bellende Husten hinzu, spricht man vom sogenannten Pseudokrupp. Bei dieser Krankheit haben die oben genannten Erkältungsviren den Kehlkopf des Kindes erreicht und eine Entzündung und Schwellung setzt ein. Kommt es zu solch quälenden Hustenattacken sind Eltern mit Recht sehr besorgt, denn dem Kind geht es schlecht und es hat Angst, die durch die Luftnot zusätzlich verschlimmert wird. Die erste und wichtigste Regel in einer solchen Situation ist es, Ruhe zu bewahren. Denn sind die Eltern ruhig und besonnen, überträgt sich das auf das Kind.Behandlung
Ist die Atemnot mit den genannten Maßnahmen nicht zu beherrschen oder besonders schlimm ausgeprägt, sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen oder bei Lebensgefahr den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 verständigen. (Adrian Böhm) +++
Archivfoto: O|N