DWD: "Das Wetter fiel ins Wasser"
Milder und trüber November mit sehr ergiebigen Niederschlägen
Symbolbild: O|N/Carina Jirsch
30.11.2023 / REGION -
Überwiegend westliche Winde, zeitweilig auch in Sturmstärke wehend, brachten nicht nur milde, sondern auch sehr feuchte Luftmassen nach Deutschland. Der November fiel damit praktisch ins Wasser. Mit der letzten Monatsdekade wurde dann der Winter eingeläutet. Fröste mit gebietsweisen Schneefällen bis ins Flachland standen fortan auf dem Programm. Währenddessen hielt sich die "Novembersonne" mit Ausnahme des Südostens und Ostens der Republik auffällig im Hintergrund, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen mitteilte.
Die zunächst sehr milde Novemberwitterung endete mit Schnee und Frost
Einer der niederschlagsreichsten Novembermonate mit finalen Schneefällen
Im November fielen mit rund 126 Litern pro Quadratmeter knapp 90 Prozent mehr Niederschläge, als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (66 Liter pro Quadratmeter). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (63 Liter pro Quadratmeter) erreichten die Mengen das Doppelte des Solls. Höhere Werte wurden zuletzt im November 1944 beobachtet. Im Südwesten des Landes fiel im letzten Monat sogar deutlich mehr als das Doppelte der zu erwartenden Mengen. Im Verlauf der letzten Monatsdekade verwandelte sich der Niederschlag landesweit zeit- und gebietsweise in Schnee. Vor allem am 27. sorgte ein Schneetief in den mittleren Landesteilen für chaotische Straßenverhältnisse. Mit Berglandwinter schloss der November sein Wetterkapitel.November mit einem Viertel weniger Sonnenschein; Mittelgebirgsregion besonders trüb
Mit 42 Stunden lag die Sonnenscheindauer im November etwa 20 Prozent unter dem Soll von 53 Stunden (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (55 Stunden) betrug die negative Abweichung fast 25 Prozent. In den Mittelgebirgen herrschte im November mit gebietsweise unter 25 Stunden eine regelrechte Sonnenflaute. (pm) +++Archivfoto: O|N/Laura Struppe