Um tödliche Unglücke zu vermeiden

Wie verhält man sich bei einem Tauchunfall? TSG Fulda übt den Ernstfall

Die Taucher der TSG Fulda üben den Ernstfall
Foto: Verein

30.11.2023 / FULDA - Tauchen ist ein entspanntes und unter Beachtung einiger Regeln einigermaßen risikofreies Hobby. Nachdem allerdings kürzlich vermehrt Unfallmeldungen über tragische, teils tödliche, Tauchunfälle bekannt wurden, machten sich auch die Taucher der TSG Fulda Gedanken darüber, wie man zum einen solche Unfälle vermeiden, aber auch im Ernstfall bedarfsgerecht entsprechende erste Hilfe leisten kann, um schlimme Folgeschäden zu verhindern.



Dabei ist ein Rettungswochenende herausgekommen, das in einen Kurs zum Thema Tauchsicherheit und Rettung eingebettet wurde. Der TSG war es wichtig, dass alle Mitglieder die Chance hatten, die tauchspezifische erste Hilfe in Verbindung mit der schnellen Gabe von Sauerstoff sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis zu üben. Dazu trafen sich die Teilnehmer an zwei Abenden in der Tauchbasis, dem Vereinsheim der TSG Fulda, wo sie theoretische Inhalte zur Vermeidung, aber auch zu konkreten Rettungszenarien im Ernstfall durch den Tauchlehrer Andreas Franke vermittelt bekamen.

Praxiswochenende am Sundhäuser See 

Unterstützt wurde dieser durch eine Rettungssanitäterin der Malteser, die die tauchspezifische erste Hilfe mit Herz-Lungen-Wiederbelebung und Sauerstoffgabe in der Praxis mit den Teilnehmern übte. In diesem Zusammenhang erklärte Andreas Franke den Teilnehmern auch, dass bei vielen Tauchunfällen die direkte Verabreichung von Sauerstoff Folgesymptome lindern und die Überlebenschancen steigern kann, wie sie zum Beispiel bei einem sogenannten Dekompressionsunfall auftreten können. 

Ergänzt wurden die zwei Abende von einem Praxiswochenende am Sundhäuser See in Nordhausen, wo die interessierten Teilnehmer im Rahmen des Spezialkurses "Tauchsicherheit und Rettung" Tauchunfälle und die entsprechende Reaktion in der Praxis nachstellen konnten. Dabei erfuhren die Teilnehmer aus erster Hand, wie anstrengend und schweißtreibend sich eine Rettung unter realitätsnahen Bedingungen gestalten kann. Die Teilnehmer sind für ihre eigenen Tauchausflüge nun besser gerüstet, um verunfallten Tauchern ggf. helfen zu können. Das abschließende Feedback der Teilnehmer war trotz der verständlichen Erschöpfung am Ende des Wochenendes so positiv, dass die TSG bereits erste Ideen für einen weiteren Rettungstag im nächsten Jahr gesammelt hat, mit denen die Planungen nun beginnen. (pm)+++

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