Suchthilfe als Thema

Kreisverwaltung informiert über Hilfen für Betroffene und Angehörige

rster Kreisbeigeordneter Dirk Noll, Diakoniepfarrerin Sandra Reinhard, Alexandra Lauer (Fachstelle für Suchtprävention), Referentin Dr. Gisela Bolbecher, Ulrike Stauffenberg, Claudia Koch-Gruska (beide Netzwerk Frühe Hilfen) und Jugendamtsleiterin Anette Kranz (von links) bei der Ausstellung zum Thema FASD.
Foto: Landkreis HEF-ROF

24.11.2023 / BAD HERSFELD - Der Kreistagssitzungssaal im Landratsamt des Landkreises Hersfeld-Rotenburg stand in dieser Woche ganz im Zeichen des fetalen Alkoholsyndroms (FASD). In Kooperation mit dem Suchthilfezentrum des Diakonischen Werks Hersfeld-Rotenburg organisierte das Netzwerk Frühe Hilfen der Kreisverwaltung verschiedene Veranstaltungen zu diesem Thema.



Zu Beginn der Woche kamen rund 60 Fachkräfte aus dem pädagogischen Bereich im Landratsamt zusammen. Auf sie warteten unter anderem zwei Vorträge von Expertin Dr. Gisela Bolbecher. Auch die Ausstellung "Wenn schwanger, dann Zero" stand den Teilnehmenden zur Verfügung.

Von Dienstag bis Donnerstag war die Ausstellung dann für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse, Berufsschulklassen sowie allgemein interessierte Gruppen zugänglich. Die Ausstellung informierte die Besucherinnen und Besucher erlebnisorientiert über Schwangerschaft, Alkohol und die Schädigungen, die ausschließlich durch mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft entstehen. Am Mittwoch fand zudem noch eine Fachveranstaltung zum Thema statt.

"Dass wir ein so wichtiges Thema im Landratsamt thematisieren können, freut mich sehr. Ich hoffe, dass alle, die an den Fachveranstaltungen teilgenommen haben, wichtige Erkenntnisse für ihre Arbeit erlangt haben", sagt Sozialdezernent und Vize-Landrat Dirk Noll: "Alle Besucherinnen und Besucher der Ausstellung haben die Bedeutung des Themas auf eine vielfältige und interessante Art und Weise vermittelt bekommen."

Hintergrund

Bei werdenden Müttern, die während ihrer Schwangerschaft Alkohol trinken, ist das Risiko erhöht, dass ihre Kinder mit einem fetalen Alkoholsyndrom geboren werden. Das kann sich auf verschiedene Arten äußern. So kann es unter anderem Auffälligkeiten im zentralen Nervensystem oder im Wachstum der Kinder geben.

Fast jede zehnte Frau in Europa trinkt in der Schwangerschaft Alkohol. In Deutschland ist es sogar mehr als jede vierte Frau. Schätzungen vermuten, dass jährlich etwa 10.000 Neugeborene mit FASD auf die Welt kommen. Das könnte verhindert werden, wenn Frauen in der Schwangerschaft auf Alkohol verzichten.

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