Auf dem Truppenübungsplatz

"Schneller Degen 23": Militärübung erprobt die Bündnisverteidigung

Dieses Foto entstand bei einer Übung der Bundeswehr im August 2021 auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken.
Foto: Bundeswehr/Susanne Rehwagen

24.11.2023 / WILDFLECKEN - Geradezu kaltstartfähig soll die 10. Panzerdivision aus dem unterfränkischen Veitshöchheim künftig der NATO zur Verteidigung des Bündnisses zur Verfügung stehen. Dafür wird sie umstrukturiert und erhält zusätzliche Fähigkeiten. Erstmals wird daher mit einer neu unterstellten niederländischen Brigade in der neuen Struktur "Division 2025" die Landes- und Bündnisverteidigung geübt. Aus diesem Grunde nehmen noch bis 30. November 2.600 Soldaten aus 14 Staaten an der computerunterstützten Gefechtsstandübung "Schneller Degen 23" am Gefechtssimulationszentrum des Heeres in Wildflecken (Rhön) teil.



Die Soldaten trainieren dabei, sich einem Angriff auf die fiktive Region "Franconia" entgegenzustellen. Das Übungsszenario geht davon aus, dass das fiktive Bündnis "Occasus" von Süden her in das transatlantische Bündnisgebiet eingefallen ist. Deshalb wird die 10. Panzerdivision mit der Panzerbrigade 12 aus Cham, der Panzergrenadierbrigade 37 aus Frankenberg/Sachsen, der 13. niederländischen Leichten Brigade aus Oirschot und der litauischen mechanisierten Infanteriebrigade "Iron Wolf" aus Rukla nach "Franconia" verlegt. Der Auftrag: Das feindbesetzte Bündnisgebiet zwischen dem Main und der Autobahn A3 zu befreien.

An der Übung nehmen Soldaten aus den NATO-Staaten Deutschland, den Niederlanden, Litauen, Norwegen, Frankreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Belgien, Luxemburg, den USA sowie aus den Partnerländern Österreich, Singapur und Südkorea teil.

Digital vernetzte Gefechtsstände

"Schneller Degen 23" ist nach Bundeswehrangaben eine computerunterstützte Stabsrahmenübung der 10. Panzerdivision mit Gefechtsständen auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken. Dort wird auch die technische Infrastruktur eingerichtet, um die digital vernetzten Gefechtsstände mitsamt ihren Führungseinrichtungen unter feldmäßigen Bedingungen betreiben zu können. Da bei dieser Übung lediglich die Führungsstäbe in einer Computersimulation üben, werden keine Truppenbewegungen mit Gefechtsfahrzeugen erforderlich sein. Vorgesehen sind Geländeerkundungen, um die Planer mit dem Gelände vertraut zu machen.

Mit der multinationalen Übung unterstreicht die 10. Panzerdivision laut Bundeswehr gemeinsam mit ihren niederländischen und litauischen Partnern die Bedeutung der Bündnissolidarität zur entschlossenen Verteidigung des NATO-Territoriums. (bl) +++


Fotos: O|N - Archiv


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