Fußgängersicherheit in Frankfurt
ADAC Umfrage: E-Scooter entpuppen sich als Ärgernis auf zwei Rädern
Foto: ADAC Hessen
25.11.2023 / REGION -
Fußgänger leben gefährlich: Allein in Frankfurt (Rhein-Main-Gebiet) verunglückten im Jahr 2022 376 Fußgänger im Straßenverkehr, neun Personen verstarben. Alarmierende Zahlen, die sich während der vergangenen zehn Jahre nur leicht nach unten bewegt haben. Der ADAC hat nun eine Umfrage zur Fußgängersicherheit in 16 Großstädten von 2021 wiederholt, mit kaum verändertem Ergebnis: Nur gut jeder zweite (51 Prozent) fühlt sich bundesweit sicher, größtes Ärgernis sind weiterhin die E-Scooter (-Fahrer).
Mobilitätseingeschränkte Fußgänger beklagten vor allem zu kurze Grünphasen, auf dem Gehweg abgestellte Fahrräder und unübersichtliche Kreuzungen durch parkende Autos.
Mit Blick auf die kalte Jahreszeit können Fußgänger in Frankfurt unbesorgt den Schritt vor die Haustür wagen. 26 Prozent der Befragten bewerten den Streu- beziehungsweise Winterdienst auf Frankfurts Gehwegen als sehr gut. Bundesweit stimmen dem nur 17 Prozent zu.
Rücksichtsvolles Miteinander
"Für mehr Fußgängersicherheit auf den Straßen und Gehwegen müssen alle Verkehrsteilnehmer zusammenarbeiten. E-Scooter Fahrer, Radfahrer und Autofahrer sollten ihre Geschwindigkeit und Fahrweise den Gegebenheiten anpassen, um die Fußgänger als schwächsten Verkehrsteilnehmer besser zu schützen", erklärt Wolfgang Herda. Ein rücksichtsvolles Miteinander kann Unfälle im Straßenverkehr reduzieren. Fußgänger selbst können durch helle oder reflektierende Kleidung ihre Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer erhöhen. Gerade im Winter ist die richtige Kleidung entscheidend, um im Straßenverkehr rechtzeitig gesehen zu werden. Eltern sollten mit ihren Kindern frühzeitig den Schulweg einüben und dabei auf besondere Gefahrenstellen wie Ausfahrten aufmerksam zu machen.Methodik:
Für die Befragung wurden Bewohner und Pendler der jeweils größten Stadt aller 16 Bundesländer nach ihrem Sicherheitsempfinden als Fußgänger gefragt. Insgesamt nahmen 3.253 Personen bundesweit an der Umfrage teil. Pro Stadt wurden mindestens 200 Personen befragt. Die Ergebnisse zeigen zum Teil große regionale Unterschiede. Die Stadtgröße selbst ist meist nicht für das Sicherheitsgefühl ausschlaggebend. (pm) +++Grafik: ADAC Hessen-Thüringen